Advanced Micro Devices hat im November über 23 Prozent an Wert verloren – doch jetzt kämpft sich die Aktie zurück. Was steckt dahinter: Echte Erholung oder nur eine kurze Verschnaufpause? Die Antwort liegt im boomenden Geschäft mit künstlicher Intelligenz und einer Reihe überraschend bullisher Analystenstimmen.

Wall Street dreht auf: Kursziele bis 377 Dollar

Gleich mehrere große Investmentbanken haben AMD in den vergangenen Wochen hochgestuft. Raymond James startete Ende November mit einem "Outperform"-Rating und einem Kursziel von 377 Dollar. Benchmark zog nach und hob das Ziel auf 325 Dollar an, Stifel Nicolaus liegt bei 280 Dollar. Der Konsens: "Strong Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel zwischen 278 und 285 Dollar – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 25 bis 30 Prozent.

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Der Grund für die Euphorie: AMD liefert im KI-Rechenzentrumsgeschäft ab. Im dritten Quartal knackte der Konzern mit 9,25 Milliarden Dollar Umsatz nicht nur die Analystenschätzungen um eine halbe Milliarde, sondern wuchs auch um satte 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

KI-Boom katapultiert Rechenzentrum nach vorne

Was AMD von vielen Wettbewerbern unterscheidet: Das Management prognostiziert für die kommenden drei bis fünf Jahre ein jährliches Wachstum von über 80 Prozent im KI-Segment. Keine leere Versprechung, sondern untermauert durch konkrete Deals:

  • OpenAI-Partnerschaft: Bereitstellung von 6 Gigawatt Rechenleistung, Start 2026 mit 1 GW basierend auf AMDs Instinct MI450-GPUs.
  • Oracle Cloud: Einsatz von MI300X- und künftigen MI325X-Chips in Superclustern.
  • Software-Ökosystem: Das quelloffene ROCm-Framework gewinnt an Boden – Zyphras ZAYA1-Modell wurde vollständig auf AMD-Hardware trainiert.

Die Prognose für das vierte Quartal liegt bei etwa 9,6 Milliarden Dollar Umsatz. AMD nimmt Marktanteile – trotz des übermächtigen Nvidia-Schattens.

Insider verkaufen – ein Warnsignal?

Nicht alles glänzt: Führungskräfte wie EVP Mark D. Papermaster und SVP Ava Hahn trennten sich zuletzt von Aktien. Rund 17.000 Papiere veräußerte Papermaster Mitte November. Zwar sind solche Verkäufe oft Teil regulärer Vergütungspläne, doch Investoren beobachten sie argwöhnisch – gerade wenn die Bewertung bereits ambitioniert erscheint.

Zudem bleibt der Wettbewerb gnadenlos. Nvidias Dominanz im GPU-Markt setzt AMD unter Preisdruck. Die Frage lautet: Kann AMD seine Technologie-Roadmap schnell genug umsetzen, um aus dem Schatten des Rivalen zu treten?

Charttechnisch am Scheideweg

Aktuell kämpft die Aktie mit der 220-Dollar-Marke. Ein nachhaltiger Durchbruch könnte den Weg in Richtung 240 bis 250 Dollar ebnen. Fällt AMD jedoch unter die Unterstützung bei 211 Dollar zurück, droht ein erneuter Test der 200-Dollar-Zone.

Die hohe Volatilität zeigt: Der Markt ist nervös. Doch steigende Handelsvolumen deuten darauf hin, dass Investoren beginnen, die für 2026 erwartete Wachstumsbeschleunigung einzupreisen. Ob AMD liefern kann, entscheidet sich in den kommenden Quartalen – und ob aus der aktuellen Erholung mehr wird als nur ein Strohfeuer.

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