AMD Aktie: KI-Sorgen belasten
AMD gerät zunehmend in den Abwärtssog des Halbleitersektors. Was als starke Rallye begann, hat sich in den letzten Wochen deutlich abgekühlt. Neben dem allgemeinen Verkaufsdruck durch die Konkurrenz wachsen nun auch Zweifel an der Positionierung als wichtigste Nvidia-Alternative. Anleger fragen sich: Ist die Wachstumsthese gefährdet?
Broadcom-Zahlen drücken die Stimmung
Der primäre Auslöser für den jüngsten Rücksetzer kam von Broadcom. Obwohl der Chip-Riese die Gewinnerwartungen übertraf, enttäuschte der Ausblick auf das kommende Jahr. Diese Vorsicht löste eine Verkaufswelle im gesamten Sektor aus, der sich auch AMD nicht entziehen konnte. Am Freitag verlor das Papier 4,77 Prozent und schloss bei 179,60 Euro. Damit setzt sich die Korrektur fort: Auf Sicht von 30 Tagen steht mittlerweile ein Minus von fast 20 Prozent zu Buche.
Doppelte Belastung für die KI-Story
Neben der allgemeinen Marktstimmung belasten zwei fundamentale Entwicklungen die These von AMD als primäre KI-Alternative. Zum einen hat das Weiße Haus Nvidia die Erlaubnis erteilt, H200-Chips nach China zu liefern. Damit schwindet für AMDs MI325X-Beschleuniger die Chance, Marktlücken bei chinesischen Cloud-Anbietern wie Alibaba oder Tencent zu füllen, die zuvor durch Exportbeschränkungen entstanden waren.
Zum anderen sorgt eine Warnung von Oracle bezüglich der Investitionsausgaben für Unruhe. Da Oracle einer der prominentesten Kunden für AMDs MI300-Cluster ist, könnten Budgetkürzungen oder Verzögerungen bei den Ausgaben die Umsatzziele im Rechenzentrumsgeschäft direkt treffen.
Software-Hürden und Server-Stärke
Auch auf der Software-Seite verschärft sich der Wettbewerb. Wenn Nvidias Chips leichter verfügbar sind, sinkt für Entwickler der Anreiz, ihre Anwendungen auf AMDs ROCm-Plattform zu portieren. Nvidias CUDA bleibt der Industriestandard, und trotz steigender Downloadzahlen hinkt AMDs Ökosystem bei der Adoption noch hinterher.
Einen Lichtblick bietet hingegen das Geschäft mit EPYC-Server-CPUs. In diesem Segment übertrifft AMD weiterhin den Konkurrenten Intel im High-Performance-Bereich und sichert sich eine solide Umsatzbasis, die die Volatilität des KI-Geschäfts etwas abfedert.
Ambitionierte Bewertung
Trotz des jüngsten Kursrückgangs bleibt die Bewertung sportlich. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 58 für das Jahr 2025 preist der Markt weiterhin signifikante Marktanteilsgewinne im KI-Bereich ein. Um dieses Niveau zu rechtfertigen, müsste AMD etwa 20 Prozent des Marktes für KI-Beschleuniger erobern – ein herausforderndes Ziel angesichts der gefestigten Position von Nvidia.
Während Analysten langfristig optimistisch bleiben, hat sich das kurzfristige Sentiment gedreht. Investoren werden in der kommenden Woche genau beobachten, ob die fundamentalen Stärken im Server-Geschäft ausreichen, um die aktuellen Sorgen um die KI-Nachfrage auszugleichen.
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