AMD treibt seinen Angriff auf Nvidias KI-Dominanz weiter voran. Mit strategischen Partnerschaften, einem wachsenden Rechenzentrumsgeschäft und bullishen Analystenstimmen hat die Aktie in diesem Jahr bereits rund 80 Prozent zugelegt – und damit den Rivalen aus Santa Clara deutlich hinter sich gelassen. Doch die jüngste Kooperation mit HPE zeigt: AMD meint es ernst mit dem Aufbau einer End-to-End-Lösung für KI-Infrastruktur.

HPE setzt auf AMD-Plattform "Helios"

Am 2. Dezember kündigte AMD eine erweiterte Zusammenarbeit mit Hewlett Packard Enterprise an. HPE wird einer der ersten Gerätehersteller sein, der die "Helios"-Architektur integriert – eine offene, vollständig aufeinander abgestimmte KI-Plattform. Sie kombiniert AMD EPYC CPUs, Instinct GPUs, Pensando-Netzwerktechnologie und die ROCm-Softwareumgebung zu einem System für rechenintensive KI-Anwendungen.

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Die Leistungsdaten klingen beeindruckend: Pro Rack liefert "Helios" bis zu 2,9 ExaFLOPS im FP4-Format, dank der Instinct MI455X GPUs und der kommenden EPYC "Venice" CPUs. HPE will die Lösung ab 2026 weltweit anbieten. Parallel dazu entsteht mit "Herder" ein neuer Supercomputer für das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart – ebenfalls auf Basis von AMD-Hardware.

Analysten heben Kursziele an

Die Wall Street zeigt sich überwiegend optimistisch:

  • TD Cowen stufte AMD als "Best Idea" für 2026 ein und erhöhte das Kursziel auf 290 Dollar
  • Raymond James startete die Coverage mit "Outperform" und einem Ziel von 377 Dollar
  • Wells Fargo setzte das Kursziel auf 345 Dollar bei "Overweight"-Rating

Im Konsens liegt das durchschnittliche Kursziel bei rund 279 Dollar – ein deutliches Aufwärtspotenzial zur aktuellen Notierung von etwa 218 Dollar.

Katalysatoren im Überblick

Mehrere Faktoren stützen die positive Stimmung:

  • OpenAI-Deal: AMD sicherte sich einen Liefervertrag über bis zu sechs Gigawatt GPU-Leistung; OpenAI erhielt im Gegenzug Optionsscheine auf bis zu 160 Millionen AMD-Aktien
  • Q3-Zahlen: Der Umsatz stieg um 35,6 Prozent auf 9,25 Milliarden Dollar und übertraf die Erwartungen
  • Rechenzentrumsgeschäft: Mit 4,3 Milliarden Dollar Quartalsumsatz entfallen bereits 47 Prozent der Gesamterlöse auf diesen Bereich
  • Langfristziele: Das Management peilt über drei bis fünf Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von mindestens 35 Prozent an, im Rechenzentrumsbereich sogar über 60 Prozent

Zusätzlich positioniert sich AMD im Inference-Markt, wo Nvidias CUDA-Software weniger dominiert. Berichten zufolge hat Microsoft Tools entwickelt, um CUDA-Code auf AMDs ROCm-Plattform zu portieren – ein möglicher Türöffner zu weiteren Hyperscaler-Kunden.

Bewertung im Fokus

Die Aktie wird mit etwa dem 34-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt – ein Aufschlag gegenüber Nvidias KGV von 24. Das trailing KGV liegt sogar über 100, was die hohen Erwartungen an das KI-getriebene Wachstum widerspiegelt. Analysten prognostizieren für 2025 einen Gewinn je Aktie von 3,97 Dollar und für 2026 von 6,44 Dollar, was einem Anstieg von 62 Prozent entspricht.

Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell rund 355 Milliarden Dollar. Mit der 52-Wochen-Spanne zwischen 76,48 und 267,08 Dollar bewegt sich der Kurs im oberen Bereich seiner Jahresbandbreite. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob AMD die ambitionierten Wachstumsziele einlösen kann.

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