Amazon greift Nvidia frontal an – und zwar mit eigenen Chips. Auf der AWS re:Invent 2025 Konferenz präsentierte der Tech-Riese seinen neuen Trainium3-Prozessor, der viermal energieeffizienter sein soll als der Vorgänger und direkt auf die Hardware-Dominanz des KI-Chip-Giganten zielt. Während Analysten Kursziele von über 300 Dollar ausrufen, rumort es intern: Über 1.000 Mitarbeiter kritisieren die KI-Strategie als „drogenähnliche Besessenheit". Kann Amazon die eigene Belegschaft und den Markt überzeugen – oder wird die Offensive zum Rohrkrepierer?

Frontalangriff auf die Chip-Elite

Amazon setzt alles auf eine Karte: Mit dem Trainium3-Chip will der Konzern die teure Abhängigkeit von Nvidia-Hardware durchbrechen. Laut Unternehmensdaten bietet der neue Prozessor 4,4-mal mehr Rechenleistung bei gleichzeitig vierfach höherer Energieeffizienz. Das klingt nach einem Quantensprung – und könnte die Gewinnmargen im hochprofitablen AWS-Geschäft deutlich verbessern.

Flankiert wird die Hardware-Offensive durch die Einführung der „Frontier Agents" – autonome KI-Tools wie der Kiro Autonomous Agent oder der AWS Security Agent, die komplexe Unternehmensaufgaben automatisieren sollen. Zusätzlich lanciert Amazon ein neues „AI Factories"-Modell, das Kunden den Aufbau von KI-Infrastruktur vor Ort ermöglicht – ein strategischer Schachzug für Branchen mit strengen Datenschutzanforderungen.

Analysten sehen Kursexplosion voraus

Die Wall Street zeigt sich beeindruckt. J.P. Morgan-Analyst Doug Anmuth bekräftigte am 3. Dezember sein „Buy"-Rating und setzte das Kursziel auf 305 Dollar – über 30 Prozent Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau bei rund 232 Dollar. Die Bank of America pflichtet bei und prognostiziert, dass das AWS-Umsatzwachstum bis 2026 auf 25 Prozent beschleunigen könnte.

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Von 72 Analysten stufen derzeit 94,4 Prozent die Aktie mit „Kaufen" ein. Der Konsens: Der Markt hat die Effizienzgewinne durch die neue Chip-Generation noch nicht eingepreist. Auch institutionelle Investoren wie Resona Asset Management stockten ihre Positionen im zweiten Quartal 2025 um 6,6 Prozent auf.

Interne Revolte und Profitabilitätszweifel

Doch nicht alle teilen die Euphorie. IBM-Chef Arvind Krishna warnte am 3. Dezember eindringlich: Hyperscaler wie Amazon und Google könnten mit ihren massiven Ausgaben für Rechenzentren Schwierigkeiten haben, profitabel zu bleiben. Die Frage nach dem Return on Investment für die Milliarden-Investitionen in KI-Infrastruktur bleibt ein erhebliches Risiko.

Intern brodelt es ebenfalls. Mehr als 1.000 Mitarbeiter, darunter hochrangige Ingenieure, unterzeichneten einen offenen Brief der Gruppe „Amazon Employees for Climate Justice". Darin kritisieren sie die KI-Strategie scharf und bezeichnen interne KI-Tools als ineffektiv. Die Unruhe kommt zeitgleich mit der Bestätigung von 14.000 Stellenstreichungen im Corporate-Bereich – offiziell ein „strategischer Shift" hin zu KI-Effizienz.

Technische Lage: Konsolidierung oder Kapitulation?

Die Aktie handelt aktuell in einer Konsolidierungsphase, nachdem sie im letzten Monat rund neun Prozent verloren hat. Mit einem KGV von etwa 33 bleibt die Bewertung ambitioniert. Entscheidend wird sein, ob Amazon tatsächlich seine Kapitalkosten durch die Eigenproduktion von Chips senken kann – und ob die Effizienzversprechen des Trainium3 in der Praxis halten, was die Marketing-Maschinerie verspricht.

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