Amazon Aktie: Milliarden-Offensive in Indien
Amazon signalisiert nach einem schwierigen Börsenjahr neue Angriffslaune. Mit einer massiven Kapitalzusage für den indischen Markt und frischem Rückenwind von der Wall Street rückt der Tech-Gigant wieder in den Fokus der Anleger. Während Konkurrent Microsoft ebenfalls in Asien aufrüstet, stellt sich die Frage: Reicht dieser strategische Doppelschlag für die erhoffte Trendwende im Jahr 2026?
Analysten sehen deutliches Aufwärtspotenzial
Der direkteste Impuls für die Stimmung am Markt kommt von der Investmentbank Guggenheim. Analyst Steven Forbes nahm am Dienstag die Bewertung von Amazon mit einer „Buy“-Empfehlung und einem Kursziel von 300 US-Dollar auf. Dies impliziert vom aktuellen Niveau aus ein erhebliches Aufwärtspotenzial.
Die Begründung der Experten stützt sich auf den Blick nach vorn: Zwar hinkte die Amazon-Aktie im Jahr 2025 dem breiten Markt hinterher – was sich auch im aktuellen Kurs von 195,92 Euro und einem Jahresverlust von rund 8,7 % widerspiegelt –, doch die Bewertungssituation für 2026 erscheint zunehmend attraktiv.
Unterstützung erhält diese These von Evercore ISI. Nach der jüngsten AWS-Konferenz bestätigte das Analysehaus sein „Outperform“-Rating und hob das Kursziel sogar auf 335 US-Dollar an. Die Analysten prognostizieren für die Cloud-Sparte AWS im Jahr 2026 Wachstumsraten von über 20 Prozent, getrieben durch die Verfügbarkeit der neuen Trainium-3-Chips und gelöste Lieferengpässe.
Kampf um den indischen Markt
Parallel zur positiven Resonanz der Finanzwelt kündigte Amazon am heutigen Mittwoch eine massive Ausweitung seiner Präsenz in Asien an. Der Konzern plant, bis 2030 zusätzliche 35 Milliarden US-Dollar in Indien zu investieren. Diese Summe addiert sich zu den bereits getätigten Investitionen von 40 Milliarden Dollar.
Die Mittel fließen primär in drei Bereiche:
* Ausbau der Infrastruktur für Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Dienste.
* Stärkung der Logistiknetzwerke.
* Schaffung von rund einer Million neuer Arbeitsplätze.
Marktbeobachter werten diesen Schritt als direkte Antwort auf Microsoft. Der Konkurrent aus Redmond hatte erst kürzlich eine Investition von 17,5 Milliarden Dollar in der Region angekündigt. Amazon zielt darauf ab, die Exporte aus Indien bis 2030 auf 80 Milliarden Dollar zu vervierfachen und die Digitalisierung von 15 Millionen Kleinunternehmen voranzutreiben. Damit sichert sich das Unternehmen langfristige Marktanteile in einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.
Operative Fortschritte bei KI
Neben den langfristigen Infrastrukturprojekten beginnt Amazon, seine KI-Kapazitäten auch kurzfristig zu monetarisieren. Im B2B-Sektor wurden neue KI-gestützte Beschaffungstools für Firmenkunden in den USA freigeschaltet, darunter der „Amazon Business Assistant“. Diese Anwendungen sollen das Einkaufsverhalten von Unternehmen optimieren und Anomalien bei Ausgaben erkennen.
Die Finanzkennzahlen deuten auf einen Übergang von einer Konsolidierungsphase hin zu einer möglichen Beschleunigung hin. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt aktuell bei etwa 32,2 und damit spürbar unter den Werten von 40 bis 50, die noch im Jahr 2024 aufgerufen wurden. Der Konsens der jüngsten Analystenberichte deutet darauf hin, dass Amazon 2026 aus der aktuellen Handelsspanne ausbrechen könnte, sofern die hohen Investitionskosten durch das prognostizierte Cloud-Wachstum kompensiert werden.
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