Während die Wall Street Amazon bereits zum großen Gewinner für das kommende Jahr kürt, sorgt die Robotaxi-Tochter Zoox kurzfristig für negative Schlagzeilen. Die Investmentbank Wedbush Securities sieht den Tech-Giganten in einer Pole-Position für 2026, doch ein Software-Fehler im Bereich des autonomen Fahrens dämpft die Euphorie leicht und zwingt zu einem Rückruf.

Wendejahr in Sicht

Die Analysten von Wedbush haben Amazon kurz vor den Feiertagen als "Top Pick" für das Jahr 2026 bestätigt. Im Kern steht die Erwartung, dass der E-Commerce- und Cloud-Riese vor einem entscheidenden Wendepunkt steht: Das kommende Jahr soll den Übergang von massiven Kapitalausgaben hin zu einer spürbaren Margenausweitung markieren.

Besonders die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) profitiert laut den Experten von der ungebrochenen Nachfrage nach KI-Infrastruktur. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten hat sich inzwischen auf rund 296 US-Dollar eingependelt, was vom aktuellen Niveau aus ein Aufwärtspotenzial von über 27 Prozent impliziert.

Rückschlag beim autonomen Fahren

Einen Kontrast zu diesem langfristigen Optimismus bildet die aktuelle Entwicklung bei der Tochterfirma Zoox. Diese musste am 23. Dezember den Rückruf von 332 Robotaxis bei der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA anmelden. Auslöser ist ein Fehler im automatisierten Fahrsystem, der unter bestimmten Bedingungen dazu führen kann, dass Fahrzeuge unerwartet die Spur wechseln oder an Kreuzungen abrupt stoppen.

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Das Unternehmen spielt zwar bereits ein Software-Update auf, um das Problem zu beheben, doch der Vorfall dient als Realitätscheck. Er verdeutlicht, dass die ehrgeizigen Pläne im Bereich des automatisierten Transports weiterhin regulatorischen und technischen Risiken unterliegen.

50-Milliarden-Dollar-Schutzwall

Fundamentiert wird die Zuversicht der Investoren hingegen durch ein gewaltiges Infrastruktur-Projekt, das im November bestätigt wurde: Amazon investiert 50 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von Rechenzentren, die speziell auf die Bedürfnisse der US-Regierung zugeschnitten sind.

Diese Initiative umfasst eine Kapazitätserweiterung um 1,3 Gigawatt für "Top Secret"- und "GovCloud"-Workloads. Strategisch fungiert dieses Projekt als tiefer Burggraben gegen Konkurrenten wie Microsoft Azure. Marktteilnehmer kalkulieren diese staatlich garantierten Einnahmeströme bereits fest als stabilisierenden Faktor in die Umsatzmodelle für 2026 ein.

Die Amazon-Aktie bewegt sich damit in einem Spannungsfeld zwischen strategischer Stärke und operativem Störfeuer. Während der "Top Pick"-Status und die Regierungsaufträge das Vertrauen in die Profitabilität des Kerngeschäfts untermauern, mahnt der Zoox-Rückruf zur Vorsicht bei den futuristischen "Moonshot"-Projekten. Für den Rest des Jahres 2025 bleibt entscheidend, ob der Markt den Fokus auf die gesicherte GovCloud-Pipeline legt oder die regulatorischen Probleme der Automobil-Sparte höher gewichtet.

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