Amazon Aktie: Angriff auf Nvidia?
Amazon macht ernst im globalen KI-Wettrennen und setzt auf der Hausmesse AWS re:Invent ein deutliches Ausrufezeichen. Der Tech-Gigant präsentiert nicht nur leistungsstarke eigene Chips, sondern vertieft gleichzeitig die Partnerschaft mit dem Platzhirsch Nvidia – ein strategischer Spagat, der es in sich hat. Während Anleger die Nachrichtenflut verarbeiten, stellt sich die entscheidende Frage: Kann Amazon durch diese zweigleisige Strategie seine Margen sichern und die Abhängigkeit von externer Hardware endlich durchbrechen?
Kampfansage mit eigenen Chips
Der wichtigste Treiber des heutigen Tages ist die aggressive Expansion der Cloud-Sparte AWS. Um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu reduzieren und die Kosten für Kunden zu senken, sind die neuen Trainium3-Chips ab sofort verfügbar. Amazon zielt damit direkt auf die Preisführerschaft beim KI-Training ab und positioniert sich als ernstzunehmender Konkurrent im Infrastruktur-Markt. Analysten werten diese vertikale Integration als essenziell, um die operativen Margen trotz der massiven Investitionskosten im KI-Sektor stabil zu halten.
Der Nvidia-Doppelpass
Doch Amazon spielt ein doppeltes Spiel, das in der Branche als "Coopetition" bekannt ist. Trotz der eigenen Hardware-Offensive wird die Allianz mit Nvidia nicht gekappt, sondern vertieft. Mit den neuen P6e-GB300 UltraServern, die auf Nvidias fortschrittlicher Architektur basieren, bedient AWS weiterhin Kunden, die auf maximale Leistung setzen. Diese pragmatische Strategie erlaubt es dem Konzern, sowohl das High-End-Segment mit Nvidia-Technik als auch preisbewusste Kunden mit dem eigenen, kosteneffizienten Silizium abzudecken.
KI-Agenten und Analysten-Lob
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Auch softwareseitig rüstet der Konzern massiv auf. Mit der Einführung der "Nova"-Modellfamilie und "Kiro", einem autonomen KI-Agenten, der tagelang eigenständig programmieren kann, signalisiert Amazon den Wandel zum "Agentic Commerce".
Die Investmentbank Citizens reagierte positiv auf die Ankündigungen und bestätigte ihr "Market Outperform"-Rating mit einem ambitionierten Kursziel von 300 US-Dollar. Nach einem starken dritten Quartal mit einem annualisierten Umsatz von 132 Milliarden Dollar bei AWS suchen Investoren nun nach Beweisen, dass die hohen Ausgaben auch langfristiges Wachstum generieren.
Fazit
Der Markt reagierte zunächst abwartend auf die strategischen Weichenstellungen. Die Aktie konsolidiert aktuell bei rund 198,50 Euro und bewegt sich damit kaum vom Fleck, hält sich aber stabil über dem 100-Tage-Durchschnitt. Der nächste große Impuls dürfte am 29. Januar 2026 folgen, wenn Amazon die Zahlen für das vierte Quartal vorlegt und sich zeigt, wie schnell die neuen Trainium3-Instanzen vom Markt angenommen werden.
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