Amazon Aktie: 10-Milliarden-Deal im Anmarsch
Amazon verhandelt über eine Investition von 10 Milliarden Dollar in OpenAI – und krempelt parallel seine gesamte KI-Führungsebene um. Der Deal würde OpenAI mit über 500 Milliarden Dollar bewerten und Amazon tiefer in die generative KI-Welt führen. Doch während die strategische Neuausrichtung auf dem Papier beeindruckt, reagierte die Aktie zunächst verhalten.
Die Eckpunkte des OpenAI-Deals
Die Verhandlungen zwischen Amazon und OpenAI befinden sich laut Bloomberg und The Information in fortgeschrittener Phase. Kern der Vereinbarung: OpenAI soll künftig Amazons hauseigene "Trainium"-Chips zum Training seiner KI-Modelle nutzen. Damit würde der Tech-Konzern direkt gegen Nvidias Dominanz im KI-Chip-Geschäft antreten.
Der potenzielle Deal baut auf einer bereits bestehenden Partnerschaft auf. Im November 2025 hatten beide Unternehmen einen Cloud-Computing-Vertrag über 38 Milliarden Dollar unterzeichnet. Die neue Investition würde diese Verbindung deutlich vertiefen – und OpenAI helfen, seine Infrastruktur stärker zu diversifizieren, nachdem Microsoft bislang als Hauptfinanzierer fungierte.
Analysten betrachten solche Konstruktionen allerdings zunehmend kritisch. Der Begriff "Circular Financing" macht die Runde: Tech-Konzerne investieren Milliarden in Start-ups, die das Geld umgehend in Form von Cloud-Rechnungen zurückzahlen. Das treibt zwar die AWS-Umsätze, wirft aber Fragen zur langfristigen Profitabilität auf.
Führungswechsel in der KI-Sparte
Parallel zum Investment-Vorstoß vollzieht Amazon eine grundlegende Umstrukturierung seiner KI-Organisation. Rohit Prasad, bisheriger Chef-Wissenschaftler für Künstliche Allgemeine Intelligenz (AGI) und Kopf hinter den "Nova"-Modellen, verlässt das Unternehmen Ende 2025.
Sein Nachfolger Peter DeSantis übernimmt eine neu geschaffene Einheit, die drei zentrale Bereiche zusammenführt:
- KI-Modellentwicklung (Nova-Serie)
- Chip-Design (Trainium, Graviton, Nitro)
- Quantencomputing
Diese Bündelung zielt darauf ab, Software und Hardware enger zu verzahnen. In einem Markt, in dem Geschwindigkeit und Kosteneffizienz über Erfolg entscheiden, soll die vertikale Integration Amazon den entscheidenden Vorteil verschaffen.
Aufholjagd im KI-Rennen
Amazon steht unter Druck. Während AWS mit 33 Milliarden Dollar Umsatz im dritten Quartal 2025 (+20,2% zum Vorjahr) weiterhin Marktführer im Cloud-Geschäft bleibt, hinkt der Konzern bei generativen KI-Modellen hinterher. Microsoft und Google haben sich früher positioniert und aggressiver investiert.
Die Kapitalbindung ist enorm: In den ersten neun Monaten 2025 hat Amazon rund 90 Milliarden Dollar in Infrastruktur gesteckt. Institutionelle Investoren erwarten nun messbare Ergebnisse. Der AWS-Auftragsbestand von 200 Milliarden Dollar signalisiert zwar robuste Nachfrage, doch die Frage bleibt: Wann schlägt sich das in beschleunigtem Gewinnwachstum nieder?
Die Aktie selbst spiegelt diese Unsicherheit wider. Mit einem Plus von rund 2% seit Jahresbeginn gehört Amazon 2025 zu den schwächsten Titeln der "Magnificent Seven". Die Quartalszahlen am 5. Februar 2026 werden zeigen müssen, ob die neue Strategie greift – und ob die Trainium-Chips sich tatsächlich als Nvidia-Alternative etablieren können.
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