Der Wettlauf um die Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz wird längst nicht mehr nur durch Software, sondern zunehmend durch die physische Verfügbarkeit von Strom entschieden. Alphabet reagiert auf diesen kritischen Engpass nun mit einer massiven Investition und übernimmt den Energieentwickler Intersect Power für 4,75 Milliarden Dollar. Der Zukauf soll sicherstellen, dass die ehrgeizigen Ausbaupläne für neue Rechenzentren nicht an überlasteten öffentlichen Stromnetzen scheitern.

Unabhängigkeit vom Stromnetz

Die Übernahme, die am 22. Dezember 2025 angekündigt wurde, adressiert eines der größten Hindernisse für KI-Unternehmen: den enormen Energiehunger moderner Serverfarmen. Traditionelle Versorger kommen mit dem Ausbau der Infrastruktur oft nicht schnell genug hinterher, um den Bedarf der Hyperscaler zu decken.

Hier setzt das Geschäftsmodell von Intersect Power an. Das Unternehmen spezialisiert sich darauf, Rechenzentren direkt mit eigenen Energiequellen zu koppeln – einer Kombination aus Solar, Batteriespeichern und Gas. Durch diese lokale Energieerzeugung umgeht Alphabet Netzengpässe, die KI-Projekte in den USA zuletzt immer wieder verzögert haben. Intersect soll als eigenständige Einheit unter der Marke Alphabet operieren, während bestimmte bestehende Vermögenswerte in Texas und Kalifornien bei den bisherigen Investoren verbleiben.

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Massive Investitionsoffensive

Der Zukauf ordnet sich in ein beispielloses Investitionsprogramm ein. Alphabet plant für das Gesamtjahr 2025 Kapitalausgaben (CAPEX) zwischen 91 und 93 Milliarden Dollar, wobei für 2026 ein Anstieg auf über 110 Milliarden Dollar erwartet wird. Diese Ausgaben fließen primär in die technische Infrastruktur, um die führende Position bei Produkten wie der Vertex AI-Plattform und Gemini zu sichern.

Finanziell steht der Konzern auf einem soliden Fundament. Im dritten Quartal 2025 überschritt der Umsatz erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar. Besonders die Cloud-Sparte, getrieben durch die KI-Nachfrage, wuchs um 34 Prozent. An der Börse wird dieser Kurs honoriert: Das Papier verzeichnete seit Jahresanfang ein Plus von rund 70 Prozent und schloss am Freitag bei 313,44 US-Dollar.

Regulatorischer Gegenwind in Europa

Trotz der operativen Stärke bleiben regulatorische Risiken bestehen. Berichten zufolge drohen dem Konzern im Jahr 2026 weitere EU-Kartellstrafen, da die Umsetzung des Digital Markets Act (DMA) nach Ansicht der Aufseher unzureichend ist. Bereits im Jahr 2025 verhängte die EU-Kommission Bußgelder wegen der Bevorzugung eigener Dienste und Verstößen im Werbegeschäft. Analysten zeigen sich davon jedoch weitgehend unbeeindruckt und stufen die Aktie mehrheitlich als Kauf ein, wobei Institute wie die Citigroup ihre Kursziele zuletzt anhoben.

Der Abschluss der Intersect-Übernahme wird für die erste Jahreshälfte 2026 erwartet. Kurzfristig richten sich die Blicke der Anleger nun auf Anfang Februar 2026: Dann wird Alphabet die Zahlen für das vierte Quartal vorlegen, für das Analysten erneut ein zweistelliges Wachstum prognostizieren.

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