Alphabet Aktie: Analystenroulette sorgt für Unruhe

Alphabet erreichte am 15. September erstmals eine Marktkapitalisierung von 3 Billionen Dollar – eigentlich Grund zum Feiern. Doch ausgerechnet jetzt mehren sich kritische Stimmen von der Wall Street, während auch Insider ihre Aktienanteile reduzieren. Was steckt hinter dieser widersprüchlichen Gemengelage?

Analystenkarussell dreht sich

Wall Street Zen hat Alphabet von "Buy" auf "Hold" herabgestuft – nach einer ähnlichen Aktion von Phillip Securities Anfang September. Dabei sprechen die Zahlen eigentlich eine andere Sprache: Im zweiten Quartal übertraf der Tech-Riese mit 96,43 Milliarden Dollar Umsatz und einem Gewinn je Aktie von 2,31 Dollar die Erwartungen deutlich.

Besonders beeindruckend entwickeln sich die KI-Produkte. Die "AI Overviews" erreichten bereits 2 Milliarden monatliche Nutzer, während der "AI Mode" in den USA und Indien allein über 100 Millionen aktive User verzeichnet.

Insider verkaufen – aber warum jetzt?

Die Führungsriege macht Kasse: CEO Sundar Pichai trennte sich allein am 17. September von 32.690 Aktien im Wert von etwa 8,1 Millionen Dollar. In den vergangenen 90 Tagen verkauften Insider insgesamt 258.088 Aktien für über 52 Millionen Dollar.

Zeitlich irritiert dies – schließlich läuft das operative Geschäft rund und die Cloud-Sparte sicherte sich kürzlich einen 400-Millionen-Pfund-Vertrag mit dem britischen Verteidigungsministerium.

Institutionelle gehen getrennte Wege

Während Vantage Wealth seine Position um 1,1 Prozent reduzierte, stockte Exchange Traded Concepts seine Beteiligung um 26,7 Prozent auf. Diese gegensätzlichen Bewegungen zeigen: Selbst die Profis sind sich uneinig über die weitere Entwicklung der Aktie.

Die Frage bleibt: Ist die Rekordmarktkapitalisierung bereits zu viel des Guten – oder stehen die besten Zeiten für Alphabets KI-Revolution noch bevor?