Zum Jahresende setzt die Allianz einen markanten Akzent: Die Aktie hat ein neues 25-Jahres-Hoch erreicht und notiert heute bei 390,70 Euro – dem höchsten Stand seit Mai 2000. Treiber sind ein klarer Strategiewechsel in der Fondssparte Allianz Global Investors (AllianzGI) und neue Akzente im Mobilitätsgeschäft. Wie stabil ist dieser Sprung zurück auf Kursniveaus der Dotcom-Ära?

Die Fakten im Überblick

  • Neues 25-Jahres-Hoch bei 390,70 Euro
  • Kurszuwachs von rund 32 % auf Sicht von zwölf Monaten
  • Deutlich über den wichtigen Durchschnittslinien (200-Tage-Durchschnitt: 356,50 Euro)
  • AllianzGI stellt Investmentfokus auf „Europa statt USA“ um
  • Neuer Mobility-Vorstand bei Allianz Partners mit zusätzlicher CEO-Rolle bei Solvd

Strategiewechsel bei AllianzGI als Kurstreiber

Im Zentrum der aktuellen Bewegung steht der Investment-Ausblick 2026 von AllianzGI. Die Fondstochter warnt darin vor überzogenen Bewertungen und Konzentrationsrisiken am US-Aktienmarkt und plädiert für eine klare Übergewichtung europäischer Titel.

Dieser Schwenk wirkt doppelt:

  1. Für die Kunden von AllianzGI soll das Risiko im Portfolio verringert werden.
  2. Für den Konzern selbst wird das als Vertrauenssignal in europäische Märkte und damit indirekt auch in das eigene Umfeld gewertet.

Am Markt kommt diese strategische Klarheit gut an. Trotz nachlassendem Handelsvolumen vor den Feiertagen hält das Kaufinteresse an, der Kurs liegt nun exakt auf dem 52-Wochen-Hoch und zugleich auf dem höchsten Niveau seit dem Frühjahr 2000. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von knapp 10 % unterstreicht die Stärke des laufenden Aufwärtstrends.

Charttechnik: Rückkehr auf Dotcom-Niveau

Charttechnisch hat die Aktie in den vergangenen Wochen mehrere wichtige Marken hinter sich gelassen. Nach dem Durchbruch über 380 Euro Mitte Dezember festigt sich der Kurs nun oberhalb dieser Zone. Auf Sicht von 30 Tagen liegt das Plus bei gut 7 %, seit Jahresanfang sind es rund 32 %.

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Mit dem Ausbruch auf ein 25-Jahres-Hoch verlässt der Titel die langjährige breite Seitwärtszone, die große Teile der 2000er- und 2010er-Jahre geprägt hat. Marktteilnehmer berichten von Umschichtungen institutioneller Investoren, die noch vor dem Jahreswechsel Positionen im DAX-Schwergewicht ausbauen.

Der RSI von 37,3 signalisiert dabei keinen überhitzten Zustand, sondern eher einen soliden Aufwärtstrend ohne kurzfristige Übertreibung. Das stützt das Bild eines technisch untermauerten Ausbruchs statt eines kurzlebigen Spikes.

Allianz Partners: Fokus auf Mobilität

Operativ erhält die positive Stimmung Rückenwind aus der Service- und Assistance-Sparte. Bei Allianz Partners übernimmt Dirk Vogler ein neues Vorstandsressort „Mobility“ und zugleich die Rolle des CEO der Tochter Solvd.

Damit bündelt der Konzern sein Engagement in Bereichen wie digitale Mobilitätsdienste und vernetzte Plattformen. Ziel ist es, zusätzliche Erlösquellen jenseits des klassischen Versicherungsgeschäfts zu erschließen und im wachsenden Mobilitätsökosystem stärker präsent zu sein. Diese Weichenstellung passt zu dem Bild eines Konzerns, der sein Geschäftsmodell breiter aufstellt und an Zukunftsthemen andockt.

Einordnung und Ausblick auf 2026

Die Rückkehr auf Kursniveaus der Jahrtausendwende erfolgt aus einer deutlich stabileren Ausgangslage als damals. Damals war der Kurs stark von Spekulation getrieben, heute stützen ein attraktives Bewertungsniveau und eine verlässliche Dividendenpolitik das Papier. Im Branchenvergleich profitiert der Konzern von seiner breiten Aufstellung aus Versicherung und Asset Management und hat sich gegenüber Wettbewerbern, die stärker mit den Spätfolgen der Inflation ringen, positiv abgesetzt.

Kurzfristig richtet sich der Blick nun auf den Jahresausklang und den Start ins neue Börsenjahr. Gelingt ein stabiler Wochenschluss oberhalb der Zone um 380 Euro, würde das das technische Bild für 2026 weiter verbessern. Zusätzlich dürfte der „Europa-Fokus“ von AllianzGI in den kommenden Tagen in aktualisierten Ertragsmodellen der Analysten auftauchen. Ein weiterer wichtiger Termin ist der 7. Januar 2026, an dem traditionell erste Hinweise zur Dividende erwartet werden – ein Punkt, der bei einem DAX-Titel mit Ertragsfokus besonderes Gewicht hat.

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