Die Alibaba-Aktie gerät unter Druck, obwohl der Tech-Konzern sein KI-Geschäft massiv ausbaut. Der Grund: Schwache Konjunkturdaten aus China lassen Zweifel am Erfolg der digitalen Transformation aufkommen. Das wirft die Frage auf, ob künstliche Intelligenz allein ausreicht, um die strukturellen Probleme im Heimatmarkt zu kompensieren.

Konsumflaute trifft chinesische Tech-Werte

Der chinesische Einzelhandel schwächelt deutlich. Im November wuchsen die Retail-Umsätze um magere 1,3 Prozent – nach 2,9 Prozent im Oktober. Diese Verlangsamung hat die Sorgen um die Kaufkraft chinesischer Verbraucher neu entfacht.

Die enttäuschenden Daten trafen den gesamten Tech-Sektor. Neben Alibaba gerieten auch JD.com und Baidu unter Verkaufsdruck. Investoren hinterfragen nun die Wachstumsperspektiven konsumnaher Geschäftsmodelle in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Die Belastungsfaktoren im Überblick:

  • Einzelhandelswachstum halbiert sich innerhalb eines Monats
  • Intensive Konkurrenz durch Pinduoduo, JD.com und ByteDance
  • Steigende Investitionen in KI belasten die Margen
  • Makroökonomisches Umfeld bleibt fragil

KI-Offensive läuft auf Hochtouren

Alibaba lässt sich von den Gegenwinden nicht beirren. Der Konzern hat seinen Kartendienst Amap in den KI-Chatbot Qwen integriert. Nutzer können jetzt Restaurantempfehlungen abrufen, Routen planen und Reiseanfragen in einer einzigen Konversation abwickeln.

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Die Qwen-App verzeichnet seit ihrem Start im November ein rasantes Wachstum. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer schoss binnen eines Monats um 149 Prozent auf 18,34 Millionen hoch. Damit gehört Qwen zu den am schnellsten wachsenden KI-Anwendungen weltweit.

Alibabas Qwen-Modellreihe führt mittlerweile die Liste der beliebtesten Open-Source-KI-Modelle an – mit über 600 Millionen Downloads. Der Konzern investiert über drei Jahre verteilt 53 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur. Die Umsätze im KI-Bereich wachsen bereits seit neun Quartalen im dreistelligen Prozentbereich.

Cloud-Sparte überzeugt

Im Septemberquartal 2025 legte das Cloud-Geschäft um 34 Prozent zu – schneller als jede andere große Unternehmenssparte. Das Management bestätigte, dass KI-bezogene Cloud-Umsätze weiterhin dreistellig wachsen.

Diese Beschleunigung zeigt: Alibaba Cloud entwickelt sich von einer reinen Skalengeschichte zu einem echten Ertragsmotor. KI-Workloads benötigen deutlich mehr Rechenleistung als klassische Cloud-Dienste, was die Ausgaben pro Kunde in die Höhe treibt.

E-Commerce stabilisiert sich

Auch im angestammten Geschäft gibt es positive Signale. Die Umsätze aus dem China-Commerce-Segment wuchsen im Halbjahr bis Ende September 2025 wieder um zehn Prozent. Nutzerengagement und Kundenbindung verbesserten sich spürbar.

Zwar erreicht das Wachstum nicht mehr historische Niveaus. Doch Investoren betrachten das E-Commerce-Geschäft nicht länger als Problemfall, sondern als stabile Basis für Investitionen in Cloud und KI.

Spagat zwischen Wachstum und Realität

Die Aktie spiegelt aktuell zwei konkurrierende Narrative wider: Auf der einen Seite die Aufbruchstimmung rund um KI und Cloud, auf der anderen die hartnäckigen Konjunktursorgen in China. Mit einem Plus von rund 78 Prozent seit Jahresbeginn hat die Aktie deutlich zugelegt. Die jüngsten Handelstage zeigen jedoch, dass Makrodaten aus China das Sentiment schnell kippen lassen können. Der Erfolg der KI-Strategie wird sich daran messen lassen müssen, ob sie die strukturellen Herausforderungen im Heimatmarkt überkompensieren kann.

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