Der chinesische Tech-Gigant Alibaba vollzieht eine tiefgreifende Wandlung. Mit einer umfassenden Umstrukturierung bündelt der Konzern seine Kräfte, um das KI-Modell "Qwen" zur zentralen Super-App für Endverbraucher zu machen. Während die Cloud-Sparte von der KI-Nachfrage profitiert und die Aktie seit Jahresbeginn fast 60 Prozent im Plus liegt, drücken hohe Investitionen auf die Margen. Anleger wägen nun ab: Ist der jüngste Rücksetzer eine Einstiegschance oder Warnsignal?

Radikaler Umbau der Konzernstruktur

Alibaba hat die Gründung der "Qwen Consumer Business Group" bekannt gegeben. Unter der Leitung von Vizepräsident Wu Jia werden in dieser neuen Einheit verschiedene Kernbereiche zusammengeführt, darunter der Qwen-Chatbot, der Quark-Assistent sowie KI-Hardware wie Smart Glasses. Durch die Verschmelzung der bisherigen Geschäftsbereiche für intelligente Informationen und Konnektivität unterstreicht das Management seine Entschlossenheit: Qwen soll der universelle Zugangspunkt für KI-Anwendungen werden – vom PC bis zum Auto.

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Erste Daten scheinen der Strategie recht zu geben. Die neu gestartete Qwen-App verzeichnete in der ersten Woche der öffentlichen Beta-Phase über zehn Millionen Downloads. Damit übertraf die Adoptionsrate laut Unternehmensangaben sogar die frühen Phasen von Konkurrenten wie ChatGPT oder DeepSeek.

Wachstumstreiber und Kostenbremse

Parallel zum Consumer-Geschäft entwickelt sich die "Cloud Intelligence Group" zum zentralen Wachstumsmotor. CEO Eddie Wu betonte, dass die robuste Nachfrage nach KI-Infrastruktur das Cloud-Geschäft beschleunigt. Die Umsätze mit KI-bezogenen Produkten steigen kontinuierlich an.

Doch diese Expansion hat ihren Preis. Um die technische Führung zu sichern, muss Alibaba massiv in Infrastruktur investieren. Ein kritischer Faktor bleibt dabei der Zugang zu Hochleistungschips. Berichten zufolge bemüht sich Alibaba um Nvidias H200-Prozessoren, doch regulatorische Unsicherheiten bezüglich US-Exportbeschränkungen erschweren die Planungssicherheit. Zusätzlich belastet der Ausbau des "Instant Commerce" – schnelle Lieferdienste für den täglichen Bedarf – die kurzfristige Profitabilität, auch wenn das Segment stark wächst.

Fazit

Die Aktie notiert aktuell bei 132,20 Euro und hat sich damit rund 18 Prozent von ihrem 52-Wochen-Hoch im Oktober entfernt. Während das Papier mit einem RSI von 29,4 technisch überverkauft wirkt, bleibt die fundamentale Bewertung am Markt umstritten. Die Bündelung der Consumer-Sparte ist ein logischer Schritt, um gegen Rivalen wie Tencent und ByteDance zu bestehen. Der langfristige Erfolg hängt nun davon ab, ob Alibaba die hohen Nutzerzahlen der Qwen-App in nachhaltige Ertragsströme umwandeln kann, ohne dass die Kosten für Chips und Logistik die Margen dauerhaft erodieren.

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