Die Stimmung beim deutschen Maschinenbauer gleicht derzeit einem Pulverfass. Während starke Nachrichten vom US-Konkurrenten Marvell Technology eigentlich für Euphorie im Sektor sorgen müssten, tobt im Hintergrund ein erbitterter Kampf zwischen Analysten und Leerverkäufern. Steht Aixtron vor einem Befreiungsschlag durch den KI-Boom oder ziehen pessimistische Hedgefonds die Aktie weiter in die Tiefe?

Hoffnung aus den USA trifft auf deutsche Skepsis

Der primäre Treiber für die aktuelle Stabilisierung kommt von jenseits des Atlantiks. Marvell Technology hat mit der milliardenschweren Übernahme von Celestial AI und vollen Auftragsbüchern ein deutliches Signal gesendet: Das strukturelle Wachstum im KI-Sektor ist intakt. Diese Nachricht zog europäische Branchengrößen wie ASML und Infineon mit nach oben und rückt auch Aixtron wieder in den Fokus. Investoren hoffen, dass der deutsche Konzern als Zulieferer für Verbindungshalbleiter endlich von diesem Momentum profitiert.

Doch die Bewertungslage bleibt ein Minenfeld. Die Experten sind sich uneinig wie selten zuvor. Während das Bankhaus Berenberg weiterhin deutliches Aufwärtspotenzial sieht und zum Kauf rät, verharrt JPMorgan in einer vorsichtigen Haltung. Diese fundamentale Diskrepanz öffnet Tür und Tor für Spekulationen.

Kampfzone Leerverkauf: Wer gewinnt?

Die Unsicherheit spiegelt sich nirgendwo deutlicher wider als in den Büchern der Hedgefonds. Aixtron ist zu einem klassischen „Battleground Stock“ im MDax geworden, bei dem institutionelle Anleger auf völlig gegensätzliche Szenarien wetten:

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  • Capital Fund Management setzt auf fallende Kurse und baute die Netto-Leerverkaufsposition jüngst auf 0,61 % aus.
  • Walleye Capital LLC hingegen scheint das Abwärtspotenzial als begrenzt anzusehen und reduzierte die Short-Position leicht auf 0,69 %.

Diese Bewegungen zeigen, wie fragil das Gleichgewicht ist. Der Markt honoriert zwar die technische Rolle von Aixtron, preist aber aufgrund der allgemeinen Investitionszurückhaltung im Maschinenbau weiterhin massive Risiken ein.

Technisches Kaufsignal oder Falle?

Inmitten dieses Tauziehens sendet der Chart spannende Signale. Mit einem aktuellen Kurs von 17,59 Euro verteidigt die Aktie wichtige Tiefststände. Besonders interessant für antizyklische Anleger: Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei extrem niedrigen 25,1.

Dieser Wert deutet auf eine stark überverkaufte Situation hin, die historisch oft dynamische Gegenbewegungen eingeleitet hat. Doch Vorsicht ist geboten: Die annualisierte Volatilität von über 80 % zeigt, dass mit heftigen Ausschlägen in beide Richtungen zu rechnen ist.

Entscheidend wird in den kommenden Tagen sein, ob der Marvell-Impuls ausreicht, um die Skepsis der Bären nachhaltig zu brechen. Sollte die Marke um 17,50 Euro halten, könnten die leichte Reduzierung der Short-Quoten bei Walleye und der überverkaufte Zustand der Startschuss für eine Erholung sein. Gewinnen jedoch die Skeptiker die Oberhand, dürfte es für die Bullen eng werden.

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