Adobe Aktie: Runway-Deal soll wenden
Adobe greift im KI-Wettlauf durch. Nach monatelangem Druck durch neue Konkurrenz wie Runway und Pika sichert sich der Photoshop-Konzern nun exklusiven Zugang zur Technologie eines der stärksten Player. Die Ankündigung einer mehrjährigen Partnerschaft mit dem KI-Video-Startup Runway soll die eigene Firefly-Plattform massiv stärken. Doch reicht das, um die verlorene Dynamik zurückzugewinnen?
Die Runway-Integration im Detail
Adobe wird bevorzugter API-Partner von Runway – und sichert sich im Gegenzug die exklusive Integration der hochmodernen Gen-4.5-Videomodelle in sein Firefly-Ökosystem. Diese Modelle gelten als führend bei der KI-gestützten Videoproduktion. Für Adobe ist die Kooperation ein strategischer Schachzug: Das Unternehmen adressiert damit direkt die Sorge vieler Investoren, im generativen Video-Segment ins Hintertreffen zu geraten.
Der Deal wurde am 18. Dezember bekannt gegeben – zeitgleich mit neuen Analystenstimmen. Citigroup hob das Kursziel von 366 auf 387 Dollar an, bleibt aber bei "Neutral". Mizuho Securities bestätigte ebenfalls 387 Dollar bei "Hold". Die Botschaft: Stabilisierung ja, Begeisterung noch nicht. Zum Vergleich: KeyBanc hatte die Aktie erst am 15. Dezember auf "Sell" mit Ziel 310 Dollar herabgestuft.
Zahlen überzeugen, Aktienkurs nicht
Adobe legte zum Abschluss des Geschäftsjahres 2025 starke Quartalszahlen vor. Der Umsatz im vierten Quartal kletterte um 10 Prozent auf 6,19 Milliarden Dollar und übertraf die Erwartungen von 6,11 Milliarden. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie schlug Adobe die Prognosen: 5,50 Dollar statt erwarteter 5,40 Dollar.
Trotzdem hat die Aktie seit Jahresbeginn rund 20 Prozent verloren. Der Grund: Anleger fürchten, dass kostenlose oder günstigere KI-Tools langfristig Adobes Preismacht aushöhlen könnten. Die Runway-Partnerschaft ist ein Versuch, diese Ängste zu zerstreuen – indem Adobe selbst zur Plattform für die besten externen KI-Modelle wird.
Für das neue Geschäftsjahr 2026 rechnet das Management mit Erlösen zwischen 25,90 und 26,10 Milliarden Dollar sowie einem bereinigten Gewinn je Aktie von 23,30 bis 23,50 Dollar.
Rechtliche Risiken bleiben
Parallel zur Offensive im KI-Bereich droht Adobe juristischer Gegenwind. Die Autorin Elizabeth Lyon reichte Mitte Dezember eine Sammelklage ein. Ihr Vorwurf: Adobe habe urheberrechtlich geschützte Bücher ohne Erlaubnis zum Training seiner SlimLM-Modelle genutzt. Solche Verfahren könnten die KI-Strategie belasten – sowohl finanziell als auch reputativ.
Die Analystenmehrheit sieht die Aktie dennoch deutlich höher: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 428 Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von über 20 Prozent entspricht. Entscheidend wird sein, ob die Runway-Integration tatsächlich die Zahlungsbereitschaft für Adobes Premium-KI-Tools steigert. Erste Signale dazu dürften sich in den kommenden Quartalsberichten zeigen.
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