Adidas Aktie: Großes Risiko gebannt
Nach monatelanger Unsicherheit können Anleger des Sportartikelherstellers aufatmen. Ein US-Berufungsgericht hat eine potenziell teure Sammelklage im Zusammenhang mit der Yeezy-Partnerschaft endgültig abgewiesen. Damit entfällt eine wesentliche juristische Belastung für den Kurs, der seit Jahresbeginn über 30 Prozent an Wert eingebüßt hat. Ist der Weg für eine nachhaltige Erholung nun frei?
- Rechtssicherheit: US-Gericht weist Klage wegen angeblicher Täuschung ab.
- Analysten-Votum: RBC bestätigt "Outperform" trotz leicht gesenktem Kursziel.
- Kursreaktion: Aktie erholt sich spürbar vom jüngsten 52-Wochen-Tief.
Ende der juristischen Hängepartie
Die Entscheidung des 9. US-Berufungsgerichts in San Francisco beseitigt ein Damoklesschwert, das lange über dem Konzern schwebte. Investoren hatten Adidas vorgeworfen, Risiken der Zusammenarbeit mit Kanye West (Ye) verschwiegen und Anleger über das Verhalten des Künstlers getäuscht zu haben.
Die Richter folgten dieser Argumentation nicht. Sie stellten fest, dass Adidas in seinen Geschäftsberichten ausreichend auf die allgemeinen Gefahren von Partnerschaften mit Prominenten hingewiesen habe. Ein vernünftiger Investor hätte wissen müssen, dass die Kooperation mit einer kontroversen Persönlichkeit wie West inhärente Risiken birgt. Für das Unternehmen bedeutet dies nicht nur das Ende drohender Vergleichszahlungen in den USA, sondern auch, dass das Management keine Ressourcen mehr für diesen Rechtsstreit binden muss.
Analysten bleiben trotz Gegenwind optimistisch
Parallel zur juristischen Entlastung rückt die fundamentale Bewertung wieder in den Vordergrund. Die kanadische Investmentbank RBC aktualisierte in dieser Woche ihre Einschätzung. Analyst Piral Dadhania senkte das Kursziel zwar von 210 auf 190 Euro, bestätigte jedoch die Einstufung mit "Outperform".
Hintergrund der Anpassung sind konservativere Annahmen für die Margenentwicklung im Jahr 2027 sowie eine anhaltende Nachfrageschwäche im US-Markt. Dennoch sieht RBC weiterhin Aufwärtspotenzial. Die strukturelle Gesundung der Marke sei intakt, auch wenn makroökonomische Faktoren kurzfristig belasten.
Chartbild hellt sich auf
Der Markt reagierte erleichtert auf die Nachrichtenlage. Die Adidas-Aktie beendete den Handel am Freitag bei 164,60 Euro, was einem Tagesplus von 1,60 Prozent entspricht.
Damit konnte sich der Titel weiter von seinem erst kürzlich markierten 52-Wochen-Tief bei 149,70 Euro lösen. Der Abstand zu diesem Tief beträgt nun knapp 10 Prozent. Von einer vollständigen Trendwende zu sprechen, wäre jedoch verfrüht: Der gleitende 200-Tage-Durchschnitt verläuft bei 192,16 Euro und signalisiert, dass der übergeordnete Abwärtstrend technisch noch nicht gebrochen ist.
Mit dem Wegfall der juristischen Risiken in den USA hat Adidas jedoch ein entscheidendes Hindernis beseitigt. Für Anleger verschiebt sich der Fokus nun wieder vollständig auf die operative Umsetzung der Strategie und die Belebung der Marke durch neue Produktlinien im Lifestyle-Segment.
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