Der IT-Gigant Accenture macht derzeit mit gezielten Zukäufen und prominenten Personalwechseln von sich reden. Während die Aktie seit Jahresbeginn über ein Drittel ihres Wertes verloren hat, setzt das Unternehmen auf eine aggressive Expansionsstrategie im Marketing- und Medienbereich. Steckt dahinter ein durchdachter Plan oder versucht der Konzern verzweifelt, dem Abwärtstrend zu entkommen?

Zukauf soll Kreativgeschäft stärken

Accenture hat die Übernahme der Social- und Influencer-Agentur Superdigital bekannt gegeben. Das 40-köpfige Kreativteam soll die Marketing-Sparte Accenture Song verstärken und die Kompetenzen im Social Media Marketing ausbauen.

Die Akquisition zielt darauf ab, Kunden komplette Social-Media-Lösungen aus einer Hand anzubieten – von der Strategie über Content-Erstellung bis hin zur Erfolgsmessung. Damit positioniert sich der Beratungsriese aggressiver im umkämpften Digital-Marketing-Markt.

Ex-Amazon-Manager übernimmt Schlüsselposition

Parallel dazu hat Accenture Song den ehemaligen Amazon-Vertriebsexperten Nick Thomas als neuen Principal Director für Commercial Investment and Operations verpflichtet. Thomas soll die Geschäftstätigkeiten und Medien-Investitionsstrategie in Australien und Neuseeland leiten.

Die Personalie ist durchaus bemerkenswert: Mit Thomas holt sich Accenture einen Manager ins Boot, der das Geschäft bei einem der größten Tech- und E-Commerce-Konzerne der Welt kennengelernt hat. Seine Expertise soll dabei helfen, Daten, Technologie und Kreativität besser zu verzahnen.

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Strategie oder Symptom?

Die jüngsten Schritte deuten auf eine proaktive Offensive hin, weniger auf eine Reaktion auf Marktdruck. Accenture versucht offenbar, seine Position im lukrativen Marketing-Segment zu festigen, während traditionelle IT-Beratung zunehmend unter Druck gerät.

Ob diese Strategie ausreicht, um den Kursverfall zu stoppen, wird sich zeigen. Fest steht: Der Konzern investiert weiter in Wachstumsbereiche – ein Signal, das Anleger durchaus positiv bewerten könnten.

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