AbbVie macht derzeit alles richtig – und die Märkte honorieren es. Mit einer strategischen Investition in die US-Produktion und vielversprechenden klinischen Daten untermauert der Pharmariese seine Wachstumsstory. Doch was steckt konkret hinter dem jüngsten Optimismus?

Machtpoker in der Pharmabranche

Der Konzern hat ein klares Signal gesetzt: 195 Millionen Dollar fließen in den Ausbau seiner Wirkstoffproduktion in North Chicago. Dies ist nur ein Teil eines ambitionierten Plans – innerhalb eines Jahrzehnts will AbbVie über 10 Milliarden Dollar in US-Projekte pumpen. Ab Herbst 2025 entsteht eine neue Anlage, die ab 2027 Komponenten für Neurowissenschaften, Immunologie und Onkologie liefern soll.

Märkte im Rausch

Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten. Am Mittwoch schnellte die Aktie um 1,42 Prozent nach oben – bei überdurchschnittlichem Handelsvolumen. Doch nicht nur die Investitionsnachrichten beflügeln die Stimmung.

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Das jüngste Quartalsergebnis übertraf alle Erwartungen:

  • Umsatz: 15,4 Mrd. $ (erwartet: 14,99 Mrd. $)
  • Gewinn pro Aktie: 2,97 $ (Prognose: 2,96 $)

Kein Wunder, dass das Management die Jahresprognose nach oben korrigierte.

Durchbrüche in der Pipeline

Der eigentliche Game-Changer könnte jedoch Rinvoq sein. Aktuelle Phase-3-Daten zeigen beeindruckende Ergebnisse bei schwerem Haarausfall:

  • 54,3% der Patienten mit hoher Dosis erreichten mindestens 80% Kopfhaarbedeckung
  • In der Placebogruppe waren es nur 3,4%

Für einen bereits zugelassenen Wirkstoff sind solche Zahlen ein seltener Glücksfall. Parallel laufen vielversprechende Studien in der Onkologie und bei Hauterkrankungen.

Analysten springen auf den Zug auf

Die Fachwelt reagiert begeistert. Cantor Fitzgerald erhöhte das Kursziel auf 215 Dollar, während Piper Sandler mit einem "Overweight"-Rating neu einstieg. Die Botschaft ist klar: AbbVie hat nicht nur eine starke Gegenwart, sondern baut systematisch die Zukunft auf.

Die Frage ist nur: Wie lange kann dieser Höhenflug noch anhalten?

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