Anleger bei XRP blicken derzeit auf ein extrem widersprüchliches Bild. Während der Kurs technisch angeschlagen wirkt und sich gefährlich nahe an Jahrestiefstständen bewegt, greifen institutionelle Investoren über Finanzprodukte im Hintergrund weiter zu. Die fundamentale Entwicklung des Netzwerks scheint sich vollständig von der aktuellen Preisaktion abgekoppelt zu haben, was die Frage aufwirft: Wer behält recht – der pessimistische Spot-Markt oder die langfristig orientierten Großanleger?

Bärische Charttechnik trifft auf Verkaufsdruck

Der XRP-Kurs steht zum Wochenstart weiter unter Druck und notiert aktuell bei rund 1,85 US-Dollar. Damit handelt der Coin in direkter Nähe seines 52-Wochen-Tiefs von 1,81 US-Dollar. Technisch betrachtet kämpft der Kurs darum, nicht unter die wichtige Unterstützung bei 1,76 US-Dollar zu rutschen, wo Analysten einen sogenannten "Triple Bottom" identifiziert haben – eine letzte Verteidigungslinie der Bullen.

Verantwortlich für die Schwäche sind laut Marktdaten vor allem Bewegungen großer Marktteilnehmer. Ein Anstieg der Zuflüsse auf Krypto-Börsen wie Binance deutet darauf hin, dass sogenannte "Wale" (Großinvestoren) Bestände liquidieren oder Gewinne mitnehmen. Solange die Marke von 2,00 US-Dollar nicht nachhaltig zurückerobert wird, bleibt das kurzfristige Momentum negativ.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei XRP?

Institutionelle kaufen gegen den Trend

Das eigentliche Spannungsfeld liegt jedoch in der Diskrepanz zwischen diesem Kursverfall und dem Verhalten im ETF-Sektor. Während Bitcoin- und Ethereum-ETFs zuletzt Abflüsse verzeichneten, flossen in XRP-Produkte frische Gelder.

  • Massive Zuflüsse: Seit Start der US-Spot-ETFs im November summierten sich die Nettozuflüsse auf über 1,14 Milliarden US-Dollar.
  • Wöchentliches Plus: Allein in der vergangenen Woche investierten Anleger weitere 70,2 Millionen US-Dollar, ungeachtet der fallenden Kurse.

Dieses Verhalten deutet darauf hin, dass professionelle Investoren die aktuelle Schwäche eher als Einstiegsgelegenheit in ein reguliertes Asset sehen und auf die langfristige Perspektive setzen.

Fundamentale Expansion statt Stillstand

Abseits des Preiskampfes baut Ripple seine Infrastruktur massiv aus. Der Markt befindet sich in einer "Beweis-Phase", in der operative Erfolge noch nicht im Kurs eingepreist werden:

  • Bank-Lizenz: Das Office of the Comptroller of the Currency (OCC) hat Ripple eine bedingte Charta für eine nationale Treuhandbank erteilt. Dies hebt das Unternehmen auf eine regulatorische Stufe mit traditionellen Finanzinstituten.
  • Stablecoin-Erfolg: Der Ripple USD (RLUSD) hat eine Marktkapitalisierung von über 1,3 Milliarden US-Dollar erreicht und expandiert nun für grenzüberschreitende Zahlungen nach Afrika.
  • Netzwerk-Nutzung: Trotz der Preisschwäche verarbeitet das XRP-Ledger täglich fast 900.000 Transaktionen.

Für die kommenden Wochen richtet sich der Blick stur auf die Marke von 1,76 US-Dollar. Sollte diese Unterstützung halten und die institutionelle Nachfrage anhalten, könnte sich hier ein Boden bilden. Ein Bruch dieser Zone würde hingegen den Weg in Richtung 1,60 US-Dollar ebnen.

XRP: Kaufen oder verkaufen?! Neue XRP-Analyse vom 29. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten XRP-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für XRP-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

XRP: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...