Die Aktienmärkte haben ihre Bewertung von Wolfspeed deutlich abgegeben. Nach der Einreichung des Chapter 11-Insolvenzverfahrens durch das Unternehmen ist ein erheblicher Kursanstieg zu beobachten – der jedoch eher auf einen Short Squeeze als auf fundamentale Verbesserungen zurückzuführen ist.

Schuldenabbau um 4,6 Milliarden Dollar

Wolfspeed hat eine Chapter 11-Reorganisation eingeleitet, um seine massive Verschuldung anzugehen. Das Unternehmen schloss eine Restrukturierungsvereinbarung mit wichtigen Gläubigern ab, darunter Inhaber von über 97% der besicherten Anleihen und eine Mehrheit der Wandelanleihen-Inhaber.

Der Plan sieht vor:

  • Reduzierung der Gesamtschulden um circa 4,6 Milliarden Dollar (70% Reduktion)
  • Senkung der jährlichen Zinszahlungen um etwa 60%
  • Ausgang aus der Insolvenz bis Ende des dritten Quartals 2025

Das Ziel ist eine deutlich verbesserte Finanzlage mit gestärkter Bilanz und besserem Cashflow.

Aktionäre zahlen den Preis

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Wolfspeed?

Was bedeutet das für bestehende Anteilseigner? Die Aussichten sind düster. Unter den Bedingungen der Insolvenz-Reorganisation sollen bestehende Aktionäre nur noch einen minimalen Anteil von möglicherweise 3% bis 5% am restrukturierten Unternehmen behalten.

Der jüngste Kursanstieg steht damit in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Wert, den Aktionäre nach der Reorganisation erhalten dürften. Die Aktie war am Freitag noch um 7,9% gefallen und handelte zeitweise bei nur 1,46 Dollar.

Produktion läuft nicht rund

Doch auch operative Herausforderungen bleiben bestehen. Die umfangreichen Investitionen in die vertikale Integration als Siliziumkarbid-Hersteller, einschließlich großer Produktionsanlagen in North Carolina und New York, bereiten weiterhin Probleme beim Hochfahren der Produktion.

Die Umstellung auf größere 200mm-Wafer zur Kostensenkung bringt eigene technologische Hürden und Risiken höherer Defektraten mit sich. Obwohl das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2026 einen unverschuldeten operativen Cashflow von 200 Millionen Dollar projiziert, berücksichtigt diese Zahl nicht die erheblichen Zinszahlungen, die auch nach der Schuldenreduzierung bestehen bleiben.

Wolfspeed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wolfspeed-Analyse vom 13. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Wolfspeed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wolfspeed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Wolfspeed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...