Der Markt hat sein Urteil gefällt: Wolfspeed-Aktionäre mussten gestern einen brutalen Ausverkauf miterleben. Nach einer anfänglichen Rally brach der Titel regelrecht ein – die Realität der Chapter-11-Insolvenz holte die Anleger ein.

Die Aktie stürzte um bis zu 18 Prozent ab und fiel zeitweise auf 1,46 Dollar. Das hohe Handelsvolumen zeigt: Hier herrscht Panik. Was zunächst wie eine Erholung aussah, entpuppte sich als Strohfeuer.

Neuer CFO soll das Ruder herumreißen

Gregor van Issum übernimmt ab 1. September als neuer Finanzchef. Der Mann bringt Erfahrungen aus Technologie-Turnarounds und Fusionen mit – genau das, was Wolfspeed jetzt braucht. Denn der Halbleiter-Konzern steckt mitten in einem vorverpackten Chapter-11-Verfahren.

Das Ziel ist radikal: Rund 4,6 Milliarden Dollar Schulden sollen vom Tisch. Die jährlichen Zinskosten würden um etwa 60 Prozent sinken. Ende des dritten Quartals 2025 soll der Konzern aus der Insolvenz herauskommen.

Aktionäre bleiben auf der Strecke

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Doch was bedeutet das für die Anteilseigner? Die harten Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Bestehende Aktionäre werden nach der Restrukturierung nur noch zwischen 3 und 5 Prozent des neuen Unternehmens besitzen.

Eine dramatische Verwässerung, die der Preis für die Schuldentilgung ist. Hinzu kommt die Gefahr einer Delisting von der New York Stock Exchange.

Optionsmarkt zeigt gespaltene Stimmung

Die Unsicherheit spiegelt sich auch im Optionshandel wider. Gestern wurden über 159.000 Kontrakte gehandelt. Put-Optionen, die auf fallende Kurse setzen, machten mit 51,7 Prozent knapp die Mehrheit aus. Call-Optionen kamen auf 48,3 Prozent.

Ein klares Bild: Die Trader sind gespalten, tendieren aber leicht zur Vorsicht. Kein Wunder bei dieser Ausgangslage.

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