Die Märkte bestrafen Wolfspeed derzeit gnadenlos. Der Titel befindet sich im freien Fall, während das Unternehmen ein vorgeplantes Chapter-11-Insolvenzverfahren durchläuft. Die jüngste Kursentwicklung spiegelt die tiefe Skepsis der Anleger nach einer Phase extremer Volatilität wider.

Aktuell verzeichnet die Aktie einen deutlichen Rückgang. Der negative Druck folgt auf eine massive, aber kurzlebige Rally. Die Märkte reagieren damit auf die finanziellen Realitäten des Unternehmens, die nun schonungslos offenliegen.

Radikaler Schuldenschnitt

Wolfspeed hat ein vorgepacktes Chapter-11-Verfahren eingeleitet. Ziel ist eine grundlegende finanzielle Restrukturierung – nicht die Einstellung des Geschäftsbetriebs. Der Plan sieht vor:

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  • Reduzierung der Gesamtverschuldung um rund 4,6 Milliarden Dollar (70%)
  • Senkung der jährlichen Zinszahlungen um etwa 60%
  • Renesas Electronics wird durch Umwandlung einer 2-Milliarden-Dollar-Einlage zum größten Einzelaktionär (38,7%)

Aktionäre bluten aus

Für bestehende Aktionäre zeichnet sich ein düsteres Bild ab. Der Restrukturierungsplan sieht vor:

  • Massive Verwässerung der Anteile
  • Aktuelle Aktionäre erhalten nur noch 3% bis 5% des neuen Unternehmens
  • Delisting von der NYSE droht

Die kürzliche Ernennung von Gregor van Issum zum neuen CFO hatte die Aktie zunächst um über 248% in fünf Tagen beflügelt. Doch die Euphorie verflog schnell. Die Kurse korrigierten heftig, als Investoren die bevorstehende Verwässerung realisierten. Der Absturz von den Höchstständen zeigt: Die Rally war völlig losgelöst von der finanziellen Realität.

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