Die Wolfspeed-Aktie gerät im heutigen Handel erneut unter Druck. Der Kurs bewegt sich weiterhin in einer volatilen Seitwärtsbewegung um die Marke von 17 bis 18 Dollar. Das ist bemerkenswert, denn das Unternehmen hat zuletzt sowohl seine Finanzierung deutlich gestärkt als auch wichtige Partnerschaften verkündet. Doch der Markt bleibt skeptisch – die Zweifel an der kurzfristigen Profitabilität des Halbleiterherstellers überwiegen offenbar.

Strategische Fortschritte ohne Kurseffekt

Die Diskrepanz zwischen den Nachrichten und der Kursentwicklung ist auffällig. Wolfspeed hat in den letzten Wochen mehrere wichtige Meilensteine erreicht. Am 9. Dezember bestätigte das Unternehmen einen bedeutenden Auftrag: Die Siliziumkarbid-Komponenten werden künftig in den Elektrofahrzeugen von Toyota zum Einsatz kommen. Diese Partnerschaft zeigt, dass die Technologie für die Massenproduktion tauglich ist.

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Drei Tage später folgte die Ankündigung überarbeiteter Verträge für CEO, CFO und COO. Die neuen Vereinbarungen binden die Führungskräfte mit aktienbasierten Vergütungen an konkrete Leistungsziele – darunter Gesamtaktionärsrendite und freier Cashflow. Ein Signal, dass man die Spitze während der Turnaround-Phase halten will.

Trotzdem: Die Anleger reagieren zurückhaltend.

698 Millionen Dollar Steuerguthaben

Der entscheidende finanzielle Schritt erfolgte am 1. Dezember. Wolfspeed erhielt vom US-Finanzamt eine Steuerrückerstattung in Höhe von 698,6 Millionen Dollar. Die Zahlung basiert auf dem Advanced Manufacturing Investment Credit (Section 48D) und hebt die liquiden Mittel des Unternehmens auf rund 1,5 Milliarden Dollar.

Das klingt nach einer komfortablen Ausgangslage. Doch die jüngsten Quartalszahlen (Q1 Geschäftsjahr 2026) zeigen, warum Investoren weiter vorsichtig agieren:

  • Umsatz: 197 Millionen Dollar
  • Bruttomarge (GAAP): -39 Prozent
  • Verlust je Aktie: 4,12 Dollar
  • Unterauslastungskosten: 47 Millionen Dollar

Besonders die negative Bruttomarge und die hohen Fixkosten im Werk Mohawk Valley belasten. Zwar stieg der Umsatz aus dieser Fabrik auf 97 Millionen Dollar, doch die Kosten übersteigen die Erlöse noch deutlich.

Bewertung und Ausblick

Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 0,6 notiert die Aktie mit einem erheblichen Abschlag zur Halbleiterbranche. Der Markt preist entweder eine schwächere Umsatzentwicklung oder einen langwierigen Weg zur Profitabilität ein.

Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 peilt Wolfspeed Erlöse zwischen 150 und 190 Millionen Dollar an. Entscheidend wird sein, ob das Unternehmen die Margen verbessern kann. Solange die Lücke zwischen Investitionen und operativem Cashflow groß bleibt, dürfte der Kurs unter Druck bleiben – trotz der gestärkten Liquidität.

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