Wolfspeed hat es geschafft: Am 29. September verließ der Silicon-Carbide-Spezialist das Chapter-11-Verfahren und startet mit sanierter Bilanz durch. Doch der Preis war hoch - bestehende Aktionäre wurden brutal verwässert, während Gläubiger nun das Sagen haben.

70% weniger Schulden - aber zu welchem Preis?

Die Sanierung brachte drastische Verbesserungen: Rund 70% der Schulden wurden gestrichen, die Laufzeiten bis 2030 verlängert und die jährlichen Zinszahlungen um etwa 60% reduziert. CEO Robert Feurle zeigt sich optimistisch: "Wir treten mit neuer Energie und erneuertem Engagement für Wachstum an."

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Doch der Neustart kostete Altaktionäre teuer. Das Umtauschverhältnis von 120:1 bedeutet faktisch eine Totalentwertung der ursprünglichen Positionen. Gläubiger kontrollieren nun 95% des Unternehmens, während bisherige Aktionäre mit mageren 5% abgespeist werden.

Der japanische Chiphersteller Renesas, ehemals größter Gläubiger, steht vor einer Beteiligung von fast 40%, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen.

Manufacturing-Probleme führten in die Krise

Was trieb Wolfspeed in die Insolvenz? Die aggressive Vertikal-Integrationsstrategie erwies sich als Stolperstein. Probleme beim Hochfahren der Produktion in North Carolina und New York führten zu negativen Bruttomargen und operativem Cashflow.

Jetzt setzt das Management auf die installierten 200mm-Produktionskapazitäten. Feurle betont: "Die Phase der schweren Kapitalausgaben liegt hinter uns. Wir sind gut positioniert, um die steigende Nachfrage in KI, E-Fahrzeugen und Industrie zu bedienen."

Technologieführer mit neuem Fundament

Silicon-Carbid bleibt ein Zukunftsmarkt - das Material bietet bei hohen Temperaturen überlegene Leistung gegenüber herkömmlichem Silizium, entscheidend für E-Auto-Reichweite und KI-Infrastruktur.

Mit der Governance-Erneuerung - fünf neue Direktoren ersetzten sieben bisherige Vorstandsmitglieder - signalisiert Wolfspeed einen kompletten Neuanfang.

Die Aktie handelt derzeit um 1,25-1,30 Dollar, nachdem sie vor der Insolvenz unter die Ein-Dollar-Marke gefallen war. Für Anleger bedeutet die neue Wolfspeed sowohl Chance als auch Risiko - die Bilanz ist bereinigt, doch die operative Bewährungsprobe steht noch aus.

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