Nach einem spektakulären Kursanstieg von über 1.700% zu Wochenbeginn stürzte die Wolfspeed-Aktie heute um fast 12,6% ab. Der Halbleiterhersteller war Anfang der Woche aus der Insolvenz hervorgegangen – doch die Euphorie weicht nun der Ernüchterung.

Schuldenabbau um 70% – aber zu welchem Preis?

Die extreme Volatilität resultiert aus Wolfspeed's erfolgreichem Abschluss des Insolvenzverfahrens am 29. September. Das Unternehmen reduzierte seine Verschuldung drastisch von 6,5 Milliarden auf nur noch 2 Milliarden Dollar – ein Schnitt um 70%. Die jährlichen Zinskosten sanken um geschätzte 60%.

Der Preis für die Sanierung war jedoch brutal für Altaktionäre:

  • Alle bestehenden Aktien wurden komplett entwertet
  • Ehemalige Shareholder erhalten nur noch 3-5% am neuen Unternehmen
  • 95% gehen an die Gläubiger, die ihre Forderungen gegen Anteile tauschten
  • Nur 26 Millionen neue Aktien im Umlauf

Verwirrung und Automatisierung treiben Kurs

Was folgte, war ein Kurs-Chaos der Extraklasse. Von 1,20 Dollar am vergangenen Freitag schoss die Aktie bis Dienstag auf über 34 Dollar hoch – bevor der Absturz begann. Die New York Stock Exchange musste den Handel mehrfach unterbrechen.

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Ein Grund für die Extrembewegungen: Wolfspeed ist durch die geringe Anzahl handelbarer Aktien zu einem "Low-Float"-Titel geworden. Solche Papiere reagieren überproportional auf Kauf- und Verkaufsdruck. Hinzu kommt Verwirrung bei Datenanbietern, die zwischen alten und neuen Aktien nicht klar unterschieden – was automatisierte Handelssysteme in die Irre führte.

Der Realitätscheck steht noch aus

Trotz der finanziellen Gesundung bleibt die operative Bewährungsprobe. Wolfspeed hatte im September seine 200mm-Siliziumkarbid-Wafer kommerziell gelauncht – eine Schlüsseltechnologie für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien.

Der erste echte Test kommt mit den Quartalszahlen um den 5. November. Dann zeigt sich, ob das neue Wolfspeed mehr ist als nur ein Sanierungsfall mit aufgeblähter Bewertung. Die heutigen 12,6% Verlust bei hohem Volumen deuten darauf hin: Der Markt sucht noch immer nach dem fairen Wert der "neuen" Wolfspeed.

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