Die Wolfspeed-Aktie kann auch nach der Insolvenz nicht durchatmen. Nach den enttäuschenden Quartalszahlen vom 29. Oktober sackte der Titel um über 18% ab und bleibt unter massivem Druck. Der Silicon-Carbide-Spezialist verfehlte mit seiner schwachen Prognose die Erwartungen deutlich und zeigt: Die Probleme sind längst nicht gelöst.

Der Halbleiterhersteller meldete für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 Umsätze von rund 197 Millionen Dollar – minimal über den Vorjahreswerten von 195 Millionen Dollar und leicht über den Analystenschätzungen von 192,66 Millionen Dollar. Doch der schwache Umsatzbeat wurde von verheerenden Zukunftsaussichten überschattet.

Drastische Prognose-Senkung schockt Anleger

Das eigentliche Desaster kam mit dem Ausblick: Für das zweite Quartal erwartet Wolfspeed nur noch 150 bis 190 Millionen Dollar Umsatz – weit unter den Analystenschätzungen von etwa 232 Millionen Dollar. Das bedeutet einen sequenziellen Rückgang von bis zu 24%.

Als Hauptgründe nannte das Unternehmen vorgezogene Kundenkäufe im ersten Quartal, da sich Abnehmer vor der geplanten Schließung der Durham-Fabrik zum Jahresende mit Lagerbeständen eingedeckt hatten. Zusätzlich suchten Kunden während des Insolvenzverfahrens alternative Lieferanten – ein einmaliger Effekt, der sich nicht wiederholen wird.

"Wie andere in der Branche erlebt Wolfspeed eine anhaltende Marktschwäche, die voraussichtlich das gesamte Geschäftsjahr 2026 andauern wird", erklärte das Unternehmen.

Profitabilität bleibt katastrophal

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Während der Umsatz minimal zulegte, verschlechterten sich die Gewinnmargen dramatisch. Die GAAP-Bruttogewinnmarge rutschte auf negative 39% ab, verglichen mit negativen 19% im Vorjahr. Der Non-GAAP-Verlust je Aktie betrug 0,55 Dollar – besser als die erwarteten 0,67 Dollar, aber immer noch tief in den roten Zahlen.

Die hochmoderne Mohawk Valley Fab steigerte ihren Umsatzbeitrag auf 97 Millionen Dollar (Vorjahr: 49 Millionen Dollar), doch Unterauslastungskosten beider Fabriken summierten sich auf 47 Millionen Dollar – fast doppelt so viel wie im Vorjahr.

Neustart nach Insolvenz bringt wenig Hoffnung

Seit dem 29. September ist Wolfspeed aus dem Chapter 11-Verfahren heraus und verfügt über 926 Millionen Dollar Cash. Die Restrukturierung eliminierte zwar 70% der Schulden, doch alle bisherigen Aktien wurden gestrichen – bestehende Aktionäre erhielten nur noch 3-5% der neuen Anteile.

Trotz des finanziellen Neustarts bleiben die fundamentalen Probleme bestehen: Schwache Nachfrage von Autoherstellern, verschärfte Konkurrenz durch STMicroelectronics und Infineon, und eine Branche, die sich nur langsam von der Marktschwäche erholt.

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