Wolfspeed Aktie: Akute Handlungsnot?
Wolfspeed durchlebte am Mittwoch nach US-Börsenschluss ein Desaster: Die Aktie des Siliziumkarbid-Spezialisten stürzte um über 18% ab, nachdem das Unternehmen zwar leicht bessere Q1-Zahlen als erwartet vorlegte, aber mit seiner Prognose für das laufende Quartal die Anleger schockte.
Die erste Bilanz seit dem Austritt aus dem Insolvenzverfahren offenbarte die prekäre Lage des Unternehmens. Trotz eines Umsatzes von 196,8 Millionen Dollar im ersten Quartal, der die Analystenschätzungen von 192,66 Millionen Dollar übertraf, brachen die Margen dramatisch ein.
Margen im freien Fall
Die Bruttomargen kollabierten auf erschreckende -26% auf Non-GAAP-Basis – ein Absturz von vormals 3% im Vorjahr. Verantwortlich waren massive Unterauslastungskosten in Höhe von 47 Millionen Dollar in den Werken Mohawk Valley und Siler City, fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.
Der bereinigte Verlust je Aktie betrug 0,55 Dollar und lag damit besser als die erwarteten 0,67 Dollar. Doch diese Zahl konnte die Investoren nicht beruhigen.
Q2-Prognose schockt die Märkte
Der wahre Schock kam mit dem Ausblick auf das zweite Quartal: Wolfspeed erwartet nur noch 150 bis 190 Millionen Dollar Umsatz – deutlich unter den Analystenschätzungen von 202,7 Millionen Dollar. Der Mittelwert von 170 Millionen Dollar liegt 16% unter den Erwartungen.
Das Management begründete den prognostizierten Umsatzrückgang mit vorgezogenen Käufen im ersten Quartal. Kunden hätten Lagerbestände aufgebaut, bevor das Durham-Werk zum Jahresende geschlossen wird. Zusätzlich suchten sich einige Kunden während des Insolvenzverfahrens alternative Lieferanten.
Nach der Insolvenz: Schulden reduziert, aber Herausforderungen bleiben
Am 29. September 2025 verließ Wolfspeed erfolgreich das Chapter-11-Verfahren und reduzierte seine Schulden um etwa 70%. Mit 926 Millionen Dollar an liquiden Mitteln verfügt das Unternehmen über ausreichend Kapital, steht aber weiterhin unter enormem Marktdruck.
CEO Robert Feurle zeigte sich dennoch optimistisch: "Durch unsere Restrukturierung haben wir das Fundament des Unternehmens gestärkt und sind als schlankere Organisation hervorgegangen."
Branche kämpft mit anhaltenden Problemen
Die Schwierigkeiten spiegeln die anhaltende Schwäche im Siliziumkarbid-Halbleitermarkt wider. Besonders Automobilkunden haben ihre Elektrofahrzeug-Produktion gedrosselt und Chip-Bestellungen verschoben – ein Trend, der laut Wolfspeed das gesamte Geschäftsjahr 2026 prägen könnte.
Trotz dieser Herausforderungen setzt das Unternehmen auf neue Wachstumsmärkte wie KI-Rechenzentren, Luft- und Raumfahrt sowie Energiespeichersysteme. Der kommerzielle Start des 200mm-Siliziumkarbid-Portfolios soll die Skalierung vorantreiben.
Nach dem nachbörslichen Kursrutsch handelt Wolfspeed bei etwa dem Einfachen des Jahresumsatzes – ein niedriges Bewertungsniveau, das jedoch die anhaltenden Vollzugsprobleme und Marktwidrigkeiten widerspiegelt.
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