Es sollte der große Durchbruch für Europas Lithium-Hoffnung sein: Vulcan Energy hat die Finanzierung für sein Milliardenprojekt im Oberrheingraben vollständig gesichert. Doch statt eines Kurssprungs erleben Anleger einen brutalen Ausverkauf. Während das Management von einem historischen Moment spricht, flüchten die Investoren vor einer massiven Verwässerung, die der Preis für die ambitionierten Pläne ist.

Der hohe Preis des Geldes

Der Kursrutsch der Aktie, die auf Wochensicht fast 25 Prozent verlor und aktuell bei 2,55 Euro notiert, hat eine klare mathematische Ursache. Um das 2,2 Milliarden Euro schwere Gesamtpaket zu finanzieren, muss Vulcan Energy massiv neue Aktien ausgeben. Die damit verbundene Kapitalerhöhung erfolgt zu einem Preis, der rund 35 Prozent unter dem letzten Börsenkurs lag.

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Für Altaktionäre ist das eine bittere Pille: Die Ausgabe von rund 269 Millionen neuen Aktien entspricht etwa 115 Prozent der bisherigen Anteile. Wer bei der Kapitalmaßnahme nicht mitzieht, sieht seinen Anteil am Unternehmen drastisch verwässert. Der Markt preist diesen Abschlag nun schlagartig ein, obwohl die fundamentale Nachricht – die gesicherte Finanzierung – eigentlich positiv ist.

Ein komplexes Milliarden-Puzzle

Operativ hat Vulcan Energy tatsächlich geliefert. Das Unternehmen hat die nötigen Mittel zusammen, um die erste Phase des "Lionheart"-Projekts zu bauen. Es ist das erste Vorhaben in Europa, das Lithiumgewinnung direkt mit Geothermie verbindet. Die Finanzierungsstruktur zeigt, wie stark das politische und industrielle Interesse an einer heimischen Lithiumquelle ist:

  • Schuldenfinanzierung: Rund 1,19 Milliarden Euro kommen von Banken, darunter die Europäische Investitionsbank (EIB).
  • Strategische Partner: Der Baukonzern HOCHTIEF investiert massiv und könnte seinen Anteil auf bis zu 15,7 Prozent ausbauen.
  • Staatliche Förderung: Über 200 Millionen Euro fließen als Zuschüsse vom deutschen Staat.

HOCHTIEF übernimmt dabei nicht nur die Rolle des Geldgebers, sondern wird über eine Tochtergesellschaft auch den Bau der zentralen Lithium-Anlage leiten. Dies bindet industrielles Know-how direkt in das Projekt ein und senkt potenzielle Ausführungsrisiken.

Fokus verschiebt sich auf die Baustelle

Mit dem frischen Kapital wandelt sich Vulcan vom Entwickler zum angehenden Produzenten. Der Baubeginn ist noch für diesen Dezember angesetzt, die Bauzeit wird auf zweieinhalb Jahre veranschlagt. Das klare Ziel ist die kommerzielle Produktion ab 2028, um jährlich Lithium für rund 500.000 E-Auto-Batterien zu liefern. Für Anleger verschiebt sich der Fokus nun weg von Finanzierungssorgen hin zur reibungslosen technischen Umsetzung der Extraktionsanlagen und der Einhaltung des Zeitplans.

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