Vulcan Energy Aktie: Blutbad
Vulcan Energy hat diese Woche die lang erwartete Finanzierung für das Lionheart-Lithiumprojekt gesichert – ein Paket über 2,2 Milliarden Euro. Doch statt Euphorie folgte ein Kurssturz von über 30 Prozent. Der Grund: eine massive Kapitalerhöhung mit hohem Abschlag, die bestehende Aktionäre hart trifft.
2,2 Milliarden Euro für Lionheart
Der australische Lithiumentwickler hat sich umfassende Mittel für die erste Ausbaustufe seines Projekts im Oberrheingraben gesichert. Die Finanzierungsstruktur kombiniert Fremdkapital, staatliche Zuschüsse und strategische Beteiligungen.
Das Fremdkapital-Paket beläuft sich auf 1,185 Milliarden Euro, bereitgestellt von einem Konsortium aus 13 Institutionen – darunter die Europäische Investitionsbank, fünf Exportkreditagenturen und sieben Geschäftsbanken. Die Bundesregierung steuert Zuschüsse in Höhe von 204 Millionen Euro bei.
Die wichtigsten Bausteine:
- 1,185 Milliarden € Fremdkapital vom Banken-Konsortium
- 204 Millionen € staatliche Zuschüsse
- 150 Millionen € KfW-Rohstofffonds für 14% an der deutschen Tochter
- 133 Millionen € strategische Investoren (HOCHTIEF, Siemens Financial Services, Demeter) für 15% der Phase-Eins-Anteile
- 528 Millionen € garantierte Kapitalerhöhung zu 2,24 € je Aktie
Verwässerung trifft Anleger
Als der Handel nach Abschluss der Kapitalmaßnahme wieder aufgenommen wurde, brach die Aktie um rund 33 Prozent ein. Die institutionelle Platzierung brachte 398 Millionen Euro – durch Ausgabe von etwa 178 Millionen neuen Aktien zu 4,00 australischen Dollar je Stück. Das bedeutete einen Abschlag von 34,7 Prozent zum letzten Schlusskurs vor der Maßnahme.
Die Heftigkeit der Reaktion zeigt, wie stark die Verwässerung wiegt – trotz der strategischen Bedeutung der Finanzierung. Der erhoffte Befreiungsschlag wurde zum Belastungstest für Altaktionäre.
Baustart für Phase Eins
Mit gesicherter Finanzierung genehmigte der Vorstand die finale Investitionsentscheidung. Anfang Dezember begannen die Bauarbeiten für eine Bauphase von zweieinhalb Jahren. Die kommerzielle Produktion ist für 2028 angepeilt.
Die Ziele für Phase Eins:
- 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid-Monohydrat pro Jahr
- Versorgung für 500.000 Elektroauto-Batterien jährlich
- 275 GWh erneuerbare Energie aus Geothermie
- Langfristige Abnahmeverträge mit Stellantis, LG Corp, Umicore und Glencore
Das Projekt nutzt Vulcans proprietäre VULSORB-Technologie zur direkten Lithium-Extraktion aus geothermaler Sole. Rund 72 Prozent der vertraglich gebundenen Mengen sind für die ersten zehn Jahre mit Mindest- oder Festpreisen abgesichert – laut Unternehmen deutlich über den aktuellen Spotpreisen.
Umsetzungsrisiko im Fokus
Die Finanzierung beantwortet die Frage nach dem "Ob", nicht nach dem "Wie gut". Ob Vulcan Phase Eins termingerecht und im Kostenrahmen umsetzen kann, bleibt abzuwarten. Weitere Verwässerung bei Verzögerungen oder Kostenüberschreitungen ist nicht ausgeschlossen. Für Anleger beginnt jetzt die Phase, in der Ausführungsqualität über Erfolg entscheidet.
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