Vom verzerrten Blick, Wiener Schmankerln und dem Drang in die (asiatischen) Emerging Markets (Podcast von Bullen und Bären mit Alois Wögerbauer)
In Folge 76 des Podcast „Von Bullen und Bären“ hatten wir Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken-Generali und vielfach ausgezeichneter Fondsmanager (für österreichische Aktien) zu Gast. Und Paul Reitinger, Director der Onlinebank DADAT.
Beinahe schon Ende des Jahres sehen wir im Rückblick einen weiter anhaltenden Ukraine-Krieg, das Thema Zölle, gigantische Schuldenberge der öffentlichen Hand. Speziell in Österreich/Deutschland eine sehr maue Konjunkturentwicklung. Und trotzdem liegt der MSCI-Weltaktienindex mehr als 20 Prozent im Plus; in Wien sind es mehr als 30, womit die heimische Börse zu den Top-10-Handelsplätzen weltweit zählt. Passend wohl der Spruch, dass die Börse in die Zukunft blickt. Doch zu weit in die Zukunft geblickt und ist der Markt zu sorglos, oder passt das ins Weltbild von Alois Wögerbauer?
Kurzum, es passt. Auch weil der österreichisch/deutsche Blick auf die Konjunktur eben nicht auf die ganze Welt auszubreiten ist: immerhin liegt das Wachstum heuer im Schnitt bei etwa 3,2 Prozent. In etwa nur noch das doppelte davon bleibt übrigens vom MSCI-Plus für Euro-Anleger übrig.
Mit Blick aufs kommende Jahr ist Wögerbauer - und damit auch die Fonds der 3 Banken Generali - offensiv eingestellt. Heißt: die maximale Aktienquote wird in den Fonds zu mehr als 80 Prozent ausgenutzt. Wobei es zuletzt einen stärkeren Shit gen Emerging Markets gab. Das gilt sowohl für den Aktien- wie auch den Anleihenteil. Denn diese entwickeln sich in der Regel bei einem schwächeren US-Dollar und sinkenden Zinsen überdurchschnittlich. Für Euro-Anleger aber kein Beinbruch. Denn Wögerbauer erwartet zwar in den USA Zinssenkungen, aber keine in der Eurozone. Den größten Teil der Dollar-abwertung sieht er aber trotzdem bereits hinter uns und verweist dabei darauf, dass wir von relativen Beziehungen sprechen ... und der Euro auch nicht unbedingt vor Kraft strotzt. Das eingelernte „Emerging Markets sind gefährlich” sieht Wögerbauer auch nicht mehr so und fragt sich vielmehr, ob ein solider Emerging Market wirklich mehr Gefahr versprüht als beispielsweise Frankreich...
Warum dann eigentlich nicht alles in den USA investieren? Gründe fände man genug ... doch das wollen weder Wögerbauer noch Reitinger so sehen: „Man sollte aus Prinzip niemals alles auf eine Karte setzen”, ist für beide Diversifikation das Um und Auf der Veranlagung.
Und ja, ohne regionale Diversifizierung hätten Anleger heuer mit Wien auf eine der Top-10-Börseentwicklungen verzichtet. Ein Markt, der von Financials (Banken und Versicherungen) getragen wird, die für Wögerbauer auch weiter attraktiv sind - „man kann daher auch 2026 für die Wiener Börse optimistisch sein”. Dazu kommen Industrietitel wie Palfinger und Strabag, die für Wögerbauer excellent aufgestellt sind. „Wir können heilfroh sein, dass Unternehmen wie Andritz oder Wienerberger ihre Headquarters in Wien haben. Die von der Inlandskonjunktur und -politik relativ wenig zu tun haben, weil sie global aufgestellt sind.”
Apropos global aufgestellt. Das ist auch das Basisinvestment vieler Anleger - etwa per MSCI-Weltaktienindex. Hierbei wird dann oft zum ETF gegriffen und weniger zum aktiv gemanagten Aktienfonds. Das berichtet Reitinger aus der tagtäglichen Praxis - und Wögerbauer, wie die 3 Banken-Generali darauf reagier(t)en und warum ihm ETFs keine Kopfschmerzen bereiten - „es gibt Platz für beide Segmente”. P.S. dazu: die 3 Banken Generali hat heuer bis dato ein Wachstum der Assets under Management von 1,3 auf rund 14 Milliarden Euro erzielt, in etwa 15 Prozent davon liegt in ETFs. „Wir setzen ETFs ein, um unser Weltbild für den Anleger zusammen zu bauen.” Dies und mehr gibt’s im Podcast hier - mehr zu Alois Wögerbauers 3 Banken Österreich-Fonds gibt es hier
Mehr zu den 3 Banken-Generali hier, zur DADAT hier.
Aus dem Börse Express-PDF vom 29. November - hier zum kostenlosen Download
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