Der Wolfsburger Autoriese steht vor einer Zerreißprobe: Während die Kernmarken von Volkswagen trotz schwierigem Umfeld wachsen, reißt eine Kombination aus US-Zöllen und teuren Umstrukturierungen ein tiefes Loch in die Bilanz. Die drastische Gewinnwarnung lässt Anleger nun fragen: Ist der aktuelle Kursrutsch überzogen – oder erst der Anfang?

Operatives Ergebnis bricht um ein Drittel ein

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Umsatz stabil bei 158,4 Mrd. Euro (nahezu Vorjahresniveau)
  • Operatives Ergebnis stürzt um 33% auf 6,7 Mrd. Euro ab
  • Prognose gesenkt: Operative Marge jetzt nur noch 4,0-5,0% erwartet (zuvor 5,5-6,5%)

Haupttreiber des Debakels:

  • 1,3 Mrd. Euro Belastung durch US-Importzölle
  • 0,7 Mrd. Euro Rückstellungen für Umstrukturierungen bei Audi, VW Pkw und Software-Tochter Cariad

Core-Marken als Lichtblick

Doch es gibt auch Positives zu berichten: Die zentrale Markengruppe mit VW, Škoda, Seat/Cupra und VW Nutzfahrzeugen legt zu:

  • Umsatz +5,0% auf 72,5 Mrd. Euro
  • Operatives Ergebnis +1,5% auf 3,46 Mrd. Euro
  • Absatz leicht steigend (+1,3% auf 2,53 Mio. Fahrzeuge)

"Die erneuerte Modellpalette und bessere Werksauslastung zeigen Wirkung", kommentiert ein Branchenkenner. Doch reicht das, um die Gesamtprobleme aufzufangen?

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Nutzfahrzeuge: Der wunde Punkt

Besonders dramatisch zeigt sich die Situation im Nutzfahrzeugbereich:

  • Umsatz +7,6% auf 8,7 Mrd. Euro – aber nur durch teurere Modelle
  • Operatives Ergebnis -67% – Marge schrumpft auf magere 2,4%
  • US-Zölle treffen Modelle wie den ID. Buzz besonders hart

Die Schwäche der Nutzfahrzeug-Holding TRATON (Umsatz -6%) unterstreicht die strukturellen Probleme in diesem Segment.

Analysten gespalten – Kurs unter Druck

Die Finanzmärkte reagieren verunsichert: Die Aktie verliert heute über 3,5% und notiert bei 96,60 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 109,95 Euro. Während die Deutsche Bank zur Kaufe greift ("Externe Faktoren verdecken Kernstärke"), bleibt die UBS skeptisch und belässt die Einstufung auf "Neutral".

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Volkswagen, die strukturellen Herausforderungen in den Griff zu bekommen – oder droht ein anhaltender Abwärtstrend? Die nächsten Quartalszahlen werden hier richtungsweisend sein.

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