Der Wolfsburger Automobilkonzern veräußert erstmals seit dem Börsengang 2,2 Prozent seiner Nutzfahrzeugsparte und behält langfristig die Kontrollmehrheit.


Volkswagen hat sich erstmals seit dem Börsengang vor fünfeinhalb Jahren von einem kleinen Anteilspaket seiner Nutzfahrzeug-Tochter Traton getrennt. Der Wolfsburger Konzern veräußerte rund 2,2 Prozent der Anteile an dem Lkw-Hersteller und erzielte damit einen Erlös von 360 Millionen Euro. Die Transaktion erfolgte im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens zu einem Preis von 32,75 Euro pro Aktie, was einem Abschlag von acht Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs des Vortages entspricht. Durch diesen Teilverkauf reduziert sich der direkte Anteil von Volkswagen an dem MDAX-Unternehmen von 89,7 auf 87,5 Prozent. Der Finanzvorstand des Konzerns betonte, dass der erhöhte Streubesitz die Handelsliquidität der Traton-Aktie fördern werde. Gleichzeitig versicherte er, dass man mit der Geschäftsentwicklung der Nutzfahrzeugtochter sehr zufrieden sei. Diese strategische Entscheidung hatte sich bereits seit längerem angedeutet, da sowohl Traton-Investoren als auch das Management wiederholt einen größeren Streubesitz befürwortet hatten. Der Aktienkurs von Traton war seit Jahresbeginn bis zum Zeitpunkt der Transaktion um mehr als ein Viertel gestiegen, was den Zeitpunkt für eine Teilveräußerung günstig erscheinen ließ.


Langfristige Strategie für Nutzfahrzeugsparte

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Volkswagen?


Trotz des aktuellen Teilverkaufs plant der Volkswagen-Konzern, langfristig die Kontrolle über Traton zu behalten. Die Konzernführung hatte mehrfach betont, dass sie mittelfristig mit einem Anteil von 75 Prozent plus einer Aktie der größte und bestimmende Aktionär des Münchner Unternehmens bleiben wolle. Zu Traton gehören bekannte Marken wie MAN, Scania, International und VW Truck & Bus. Die Volkswagen-Aktie selbst zeigte sich nach Bekanntgabe der Transaktion leicht schwächer und verlor im XETRA-Handel zeitweise 0,32 Prozent auf 109,00 Euro. Zum Vergleich: Das 52-Wochen-Hoch hatte die VW-Aktie am 5. April bei 128,60 Euro erreicht, während das Tief bei 78,86 Euro lag. Derzeit notiert die Aktie etwa 38 Prozent über diesem Tiefstand. Für das laufende Jahr erwarten Analysten eine durchschnittliche Kurszielprognose von 117,70 Euro.


Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 19. März liefert die Antwort:

Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. März erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...