Volkswagen Aktie: Schwache Signale?

Volkswagen muss seine Jahresprognose drastisch kappen – und die Ursache ist ein Debakel bei der prestigeträchtigen Konzerntochter Porsche. Statt der geplanten Elektro-Offensive legt der Sportwagenbauer seine ambitionierten E-Auto-Pläne überraschend auf Eis. Das Resultat: Eine 5,1-Milliarden-Euro-Belastung, die den gesamten Wolfsburger Konzern ins Wanken bringt. Wie konnte es zu diesem strategischen Desaster kommen?
Kapitulation auf ganzer Linie
Der Schock saß tief, als Volkswagen am Freitagabend seine Hiobsbotschaft verkündete. Die operative Umsatzrendite wird von ursprünglich prognostizierten 4 bis 5 Prozent auf magere 2 bis 3 Prozent zusammenschrumpfen. Noch dramatischer: Der Netto-Cashflow im Automobilbereich, für den der Konzern 1 bis 3 Milliarden Euro Zufluss erwartet hatte, bricht praktisch auf null zusammen.
Die Schadens-Bilanz im Überblick:
- Goodwill-Abschreibung auf Porsche-Beteiligung: 3 Milliarden Euro
- Zusätzliche Einmaleffekte aus Projektanpassungen: 2,1 Milliarden Euro
- Operative Marge halbiert sich nahezu
- Cashflow-Kollaps auf praktisch null Euro
Porsches Elektro-Träume zerplatzen
Was ist bei der Edel-Tochter schiefgelaufen? Porsche kapituliert vor den harten Marktrealitäten: schwächelnde E-Auto-Nachfrage, brutaler Preiskampf mit chinesischen Herstellern und belastende US-Handelszölle zwingen zum radikalen Strategiewechsel.
Das deutlichste Signal dieser Kehrtwende: Das geplante Luxus-SUV oberhalb des Cayenne – intern "K1" genannt – sollte ursprünglich als reines Elektrofahrzeug die Zukunft einläuten. Stattdessen kommt es nun zunächst als Verbrenner und Plug-in-Hybrid auf denMarktRealitäten der E-Mobilität gescheitert.
Doppelspitze unter Beschuss
Die Gewinnwarnung heizt auch die Kritik an Oliver Blume an, der sowohl Volkswagen als auch Porsche als CEO führt. Kritiker sehen in dieser Doppelrolle einen Interessenkonflikt – eine Debatte, die durch das aktuelle Debakel neue Nahrung erhält.
Bereits heute muss sich das Management auf der "Baader Investment Conference" kritischen Investoren-Fragen stellen. Der Druck ist immens: Wie will Volkswagen das Vertrauen zurückgewinnen und die neue Strategie glaubwürdig erklären?
Die VW-Aktie steht nach dem jüngsten Kursrückgang von über 6 Prozent in den vergangenen Wochen vor einem weiteren Stresstest. Bei einem Schlusskurs von knapp 95 Euro ist der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 110 Euro bereits auf über 13 Prozent angewachsen.
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