Was aussah wie ein gewöhnlicher Handelstag, wurde für Volkswagen-Anleger zum Albtraum: Eine strategische Kehrtwende bei der Porsche-Tochter lässt den Wolfsburger Konzern mit Belastungen von über 5 Milliarden Euro zurück. Die drastische Gewinnwarnung pulverisiert die Jahresprognose und zwingt das Management zu einem beispiellosen Kahlschlag der Finanzziele. Doch wie konnte eine Modellentscheidung bei Porsche solche Verwüstungen anrichten?

Doppelschlag zertrümmert VW-Bilanz

Der Grund für das Finanz-Desaster liegt in der engen Verflechtung zwischen Mutter- und Tochterkonzern. Porsches überraschende Rückkehr zum Verbrenner bei einer geplanten SUV-Baureihe führt zu einer dramatischen Neubewertung in VWs Büchern. Eine nicht zahlungswirksame Wertberichtigung von rund 3 Milliarden Euro ist die erste bittere Pille.

Doch damit ist das Unheil noch nicht beendet: Die gesenkte Jahresprognose von Porsche plus die Anpassung eines gemeinsamen Fahrzeugprojekts schlagen mit weiteren 2,1 Milliarden Euro zu Buche. In der Summe zerreißt dieser Doppelschlag das operative Ergebnis mit 5,1 Milliarden Euro Belastung.

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Prognose-Kollaps: Vom Milliardengewinn zur Nullnummer

Die Folgen sind verheerend und zwingen VW zu einer radikalen Korrektur der Jahresziele:

  • Operative Umsatzrendite: Brutal gekürzt von 4-5% auf nur noch 2-3%
  • Netto-Cashflow Automobile: Zusammengestrichen von 1-3 Milliarden Euro auf praktisch null
  • Nettoliquidität: Geschrumpft auf etwa 30 Milliarden Euro statt bis zu 33 Milliarden
  • Konzernumsatz: Bleibt überraschenderweise unverändert

Besonders dramatisch: Der Automobilbereich soll praktisch keinen freien Cashflow mehr generieren. Was einst als solider Milliardengewinn geplant war, wird zur finanziellen Nullnummer.

Porsches Verbrenner-Wende als Brandbeschleuniger

Der Auslöser des Chaos liegt in Stuttgart: Porsche verkündete überraschend, eine bisher rein elektrisch geplante SUV-Baureihe zunächst ausschließlich als Verbrenner und Plug-in-Hybrid zu lancieren. Diese Abkehr von der E-Strategie bei wichtigen Modellen macht nun massive Neubewertungen und Anpassungen erforderlich – mit katastrophalen Folgen für die Mutter in Wolfsburg.

Die Volkswagen-Aktie reagierte prompt mit deutlichen Verlusten im nachbörslichen Handel. Charttechnisch hat sich das Bild zusätzlich eingetrübt: Der Fall unter die 50-Tage-Linie gilt als klares Verkaufssignal und bestätigt den laufenden Abwärtstrend.

Bleibt die Frage: Wie tief kann VW noch fallen, bevor sich die Lage stabilisiert? Der Quartalsbericht am 30. Oktober dürfte weitere Klarheit bringen – oder neue Sorgen schüren.

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