Volkswagen Aktie: Porsche-Schock kostet Milliarden

Die Aktie des Wolfsburger Konzerns gerät nach Börsenschluss unter massiven Druck. Im nachbörslichen Tradegate-Handel verliert das Papier zeitweise 3,6 Prozent auf knapp 95 Euro. Der Grund: Eine milliardenschwere Belastung durch die Tochter Porsche, die ihre Elektro-Strategie radikal über den Haufen wirft.
Porsche hatte am Freitag angekündigt, dass das geplante Elektro-SUV oberhalb des Cayenne nun doch zunächst nur als Verbrenner und Plug-in-Hybrid auf den Markt kommt. Diese Kehrtwende kostet den Sportwagenbauer weitere 1,8 Milliarden Euro an Sonderlasten - zusätzlich zu den bereits angekündigten 1,3 Milliarden Euro.
Goodwill-Abschreibung von drei Milliarden Euro
Für Volkswagen bedeutet die Porsche-Krise eine schmerzhafte Doppelbelastung: Zum einen muss der Konzern eine nicht zahlungswirksame Goodwill-Abschreibung von rund drei Milliarden Euro auf die Porsche-Beteiligung vornehmen. Zum anderen entstehen durch die Anpassung gemeinsamer Fahrzeugprojekte weitere Kosten von 2,1 Milliarden Euro.
Insgesamt summiert sich die Belastung damit auf 5,1 Milliarden Euro - ein Betrag, der die Gewinnprognose für 2025 dramatisch drückt. Die operative Umsatzrendite soll nun nur noch zwischen 2 und 3 Prozent liegen, statt der ursprünglich anvisierten 4 bis 5 Prozent.
Cashflow-Einbruch trifft Anleger hart
Besonders bitter: Der Netto-Cashflow in der Automobil-Division schrumpft auf null Euro zusammen. Bisher hatte Volkswagen noch mit einem positiven Zufluss von 1 bis 3 Milliarden Euro gerechnet. Auch die Nettoliquidität sinkt von erwarteten 31 bis 33 Milliarden auf rund 30 Milliarden Euro.
Die Umsatzprognose bleibt zwar unverändert auf Vorjahresniveau, doch das ist nur ein schwacher Trost für enttäuschte Investoren. Denn die Zahlen zeigen deutlich: Der Elektro-Wandel wird für den Konzern teurer und langwieriger als gedacht.
Die Porsche-Krise offenbart die Schwächen der VW-Strategie. Während die Tochter ihre E-Auto-Pläne zurückrudert, muss der Mutterkonzern die Zeche zahlen.
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