Der österreichische Stahlriese sichert sich einen wegweisenden Großauftrag von Siemens Mobility – und das ausgerechnet mit grünem Stahl. Während die Industrie um Millionenhilfen kämpft, zeigt Voestalpine, wie sich die Transformation in bare Münze verwandeln lässt. Doch reicht das, um die drohenden CO2-Kosten von 240 Millionen Euro jährlich zu stemmen?

Siemens setzt auf österreichischen Grünstahl

Siemens Mobility macht ernst mit der Nachhaltigkeit und greift dafür tief in die Tasche. Der deutsche Technologiekonzern will 2025 bereits 20 Prozent seines gesamten Stahlbedarfs aus der CO2-reduzierten "Greentec Steel Edition" von Voestalpine beziehen.

Die Dimensionen sind beachtlich:

• 3.000 Fahrgestelle jährlich mit klimafreundlichem Material
• 70 Prozent weniger Emissionen als bei herkömmlichem Stahl
• Vertragslaufzeit mit Optionen für drei weitere Jahre
• Produktion am Stammwerk Linz über CO2-optimierte Route

"Durch die verstärkte Nutzung von Green Steel leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Bahnindustrie", betont Andreas Mehlhorn, Nachhaltigkeitsleiter bei Siemens Mobility. Für Voestalpine ist es ein Beweis, dass sich Milliarden-Investitionen in grüne Technologien auszahlen können.

Kampf um Europas Industriezukunft

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Voestalpine?

Während der Siemens-Deal für positive Schlagzeilen sorgt, kämpft Voestalpine an einer anderen Front. Gemeinsam mit fast 80 europäischen Industrieunternehmen fordert der Konzern die Verlängerung kostenloser CO2-Zertifikate über 2034 hinaus.

Der Zeitdruck ist enorm: Am 23. Oktober entscheidet der Europäische Rat in Brüssel über die Zukunft der europäischen Industrie. Für Voestalpine geht es um viel – das EU-Emissionshandelssystem verursacht bereits jetzt jährliche Kosten von 240 Millionen Euro mit stark steigender Tendenz.

Transformation als Milliardenrisiko

Die beeindruckende Jahresperformance von fast 70 Prozent zeigt das Vertrauen der Anleger in die Strategie des Konzerns. Mit dem "greentec steel"-Programm strebt Voestalpine CO2-Neutralität bis 2050 an – ein ehrgeiziges Ziel, das bereits ab 2027 erste Früchte tragen soll.

Zwei neue Elektrolichtbogenöfen sollen dann jährlich vier Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Das entspricht knapp fünf Prozent der gesamten österreichischen CO2-Emissionen und unterstreicht die industrielle Bedeutung der Transformation.

Die aktuelle Doppelstrategie aus lukrativen Green Steel-Verträgen und politischem Lobbying positioniert Voestalpine geschickt für die Energiewende der Stahlindustrie. Ob das reicht, um die enormen Transformationskosten zu bewältigen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Anzeige

Voestalpine-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Voestalpine-Analyse vom 20. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Voestalpine-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Voestalpine-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Voestalpine: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...