Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine wagt den Sprung in eine neue Ära – und die Börse liebt es. Während die europäische Stahlindustrie unter Überkapazitäten und schwacher Nachfrage ächzt, kletterte die Aktie auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Der Grund: Voestalpine investiert Milliarden in die Revolution der Stahlproduktion. Doch kann ausgerechnet "grüner Stahl" das Geschäftsmodell retten, während die Automobilindustrie schwächelt?

Transformation statt Stillstand

Voestalpine setzt auf Wasserstoff statt Kohle. Im September startete der Bau der Hy4Smelt-Anlage in Linz – Österreichs größtes Klimaschutz-Forschungsprojekt. Diese weltweit erste industrielle Demonstrationsanlage kombiniert zwei bahnbrechende Verfahren: wasserstoffbasierte Direktreduktion und elektrische Schmelzverfahren.

Die Botschaft ist klar: Während Wettbewerber noch zögern, positioniert sich der Konzern als Vorreiter der CO2-armen Stahlproduktion. Ende 2027 soll die Anlage in Betrieb gehen – ein Meilenstein, der die gesamte Branche verändern könnte.

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Solide Zahlen trotz rauem Marktumfeld

Die Halbjahresergebnisse zeigen, dass die Transformation nicht auf Kosten der aktuellen Performance geht:

EBITDA: 722 Millionen Euro (Vorjahr: 718 Millionen Euro)
EBIT: 345 Millionen Euro (+2%)
Gewinn vor Steuern: 278 Millionen Euro (+12%)
Free Cashflow: 296 Millionen Euro

Besonders bemerkenswert: Die Nettoverschuldung sank von 2 Milliarden auf 1,5 Milliarden Euro. Die Gearing-Ratio erreichte mit 19,5% den niedrigsten Stand seit fast 20 Jahren. Voestalpine finanziert die grüne Revolution also aus eigener Kraft – ohne die Bilanz zu belasten.

Analysten drehen ins Bullenlager

Die Experten reagieren deutlich: UBS hob die Einstufung von "Neutral" auf "Buy" und schraubte das Kursziel von 26 auf 41 Euro. Im Schnitt sehen Analysten die Aktie bei 33,49 Euro – ein Plus von 6,5% gegenüber den vorherigen Einschätzungen. Die Gewinnprognosen für 2026 wurden sogar um satte 116% auf 2,36 Euro je Aktie angehoben.

Der Kursanstieg von über 84% in den vergangenen zwölf Monaten spiegelt dieses neue Vertrauen wider. Seit Jahresbeginn legte die Aktie bereits 85,71% zu.

Licht und Schatten im Geschäft

Doch nicht alles glänzt. Während Railway Systems und Aerospace von anhaltend hoher Nachfrage profitieren, kämpft die wichtige Automotive Components-Sparte mit der schwachen europäischen Autoproduktion. Auch im Energy-Sektor lässt die Nachfrage nach konventionellen Produkten nach.

Das Management arbeitet konsequent an Reorganisationsmaßnahmen in den deutschen Standorten. Positive Effekte werden zum Jahresende erwartet. Die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr bleibt unverändert bei 1,4 bis 1,55 Milliarden Euro – trotz US-Zöllen.

Wette auf die Zukunft

Voestalpine demonstriert, wie sich industrielle Transformation auszahlen kann. Die Kombination aus solider Finanzlage, ambitionierter Klimastrategie und operativer Disziplin überzeugt die Märkte. Mit der Hy4Smelt-Anlage könnte 2027 der Durchbruch gelingen – als Pionier einer Industrie, die sich neu erfinden muss.

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