Der österreichische Stahlriese liefert ab – und die Investmentbanken reagieren blitzschnell. Innerhalb weniger Tage hagelt es Upgrades: UBS hebt auf "Buy", JPMorgan schaltet auf "Übergewichten", Deutsche Bank erhöht das Kursziel. Was treibt plötzlich das Vertrauen in einen Konzern, der eigentlich mit schwierigen Marktbedingungen kämpft? Ein Blick auf die Zahlen offenbart eine bemerkenswerte Transformation.

Schuldenabbau im Rekordtempo

Während viele Wettbewerber unter der Last hoher Zinsen ächzen, schreibt Voestalpine eine Erfolgsgeschichte bei der Entschuldung. Die Nettoverschuldung schmolz binnen Jahresfrist von 2,0 auf 1,5 Milliarden Euro – ein Rückgang um ein Viertel. Die Gearing-Ratio erreichte den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten.

Der Treiber dahinter: ein freier Cashflow von 296 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2025/26. Diese Liquiditätsstärke ermöglicht es dem Konzern, gleichzeitig Schulden abzubauen und massiv in die Zukunft zu investieren. Am Standort Linz entsteht mit "Hy4Smelt" Österreichs größtes Klimaschutz-Forschungsprojekt – eine weltweit einzigartige Anlage, die wasserstoffbasierte Direktreduktion mit elektrischem Schmelzen kombiniert.

Die wichtigsten Finanzkennzahlen auf einen Blick:

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  • EBITDA stieg auf 722 Millionen Euro (plus 0,6% trotz Umsatzrückgang)
  • EBIT legte um 2% auf 345 Millionen Euro zu
  • Freier Cashflow deutlich über Vorjahresniveau
  • Nettoverschuldung auf 1,5 Milliarden Euro gesenkt
  • Prognose für Gesamtjahr bestätigt: EBITDA zwischen 1,40 und 1,55 Milliarden Euro

EU-Importquoten als Gamechanger?

Doch was veranlasst ausgerechnet jetzt die Analysten zum Umdenken? UBS nennt einen entscheidenden Katalysator: die geplante 47-prozentige Kürzung der EU-Flachstahl-Importquoten. Die Steel Division von Voestalpine, stark auf Europa fokussiert, könnte zu den Hauptprofiteuren dieser protektionistischen Maßnahme werden.

Das diversifizierte Geschäftsmodell zahlt sich bereits aus. Während der klassische Stahlbereich unter Druck steht, glänzen Railway Systems mit anhaltend hoher globaler Nachfrage und der Luftfahrtsektor mit positiver Dynamik. Diese Streuung dämpft Schwankungen und stabilisiert die Ertragskraft.

Effizienzprogramm zeigt Wirkung

Parallel läuft ein konsequentes Reorganisationsprogramm. Die Belegschaft schrumpfte um 4,1% auf 49.600 Mitarbeiter, vor allem an deutschen Standorten der Automotive Components und in der High Performance Metals Division. Diese Einschnitte sind schmerzhaft, verbessern aber die Kostenstruktur nachhaltig.

Die Aktie markierte am Montag mit 34,42 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch – ein beeindruckendes Plus von 86% binnen Jahresfrist. Kein Wunder also, dass Anleger aufhorchen.

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