Vodafone berichtete gestern über die Strategie seiner indischen Beteiligung Vodafone Idea (Vi): ein umfangreicher 5G‑Ausbau und eine Reihe KI‑gestützter Dienste für 2026. Zeitgleich wurden von indischen Steuerbehörden Strafbescheide in Höhe von insgesamt ₹83 Crore bekanntgegeben. Das Unternehmen kündigt an, die Bescheide rechtlich anzufechten und sieht keine unmittelbare Auswirkung auf den Betrieb.

Wesentliche Fakten
- 5G bereits in 29 Städten ausgerollt; nächste Ausbauphase startet mit erheblichem Funkmast‑Zubau.
- KI‑Plattform "Vi Protect" meldet mehr als 250 Crore geflaggte Spam‑Nachrichten/Anrufe.
- Neue Dienste für 2026: CNAP (Internationale Anruferanzeige), gebührenfreie Roaming‑Forex‑Karte, digitale Geräteversicherung bis ₹25.000.
- Steuerstrafen: Gesamt ₹83 Crore (davon ₹79,56 Crore durch Mumbai wegen angeblicher Lizenz‑ und Spektrums‑Unstimmigkeiten aus FY2018‑19).

Die Pläne im Überblick

In einem Schreiben an Kunden bestätigte CEO Abhijit Kishore den Start der "nächsten Phase" des Netzausbaus. Neben dem Ausbau von 5G will Vi die 4G‑Kapazität durch zusätzlichen Mastausbau stärken. Parallel setzt das Unternehmen auf neue, AI‑gestützte Mehrwertdienste, um Kundenbindung und Erlöse zu erhöhen. Kann Vodafone die 5G‑Investitionen in nachhaltige Umsatzsteigerungen (höheres ARPU) ummünzen? Entscheidend wird die tatsächliche Monetarisierung der neuen Dienste und die Geschwindigkeit der Kundenakzeptanz sein.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Vodafone?

Regulatorische Belastungen

Die offenbarten Strafbescheide summieren sich auf ₹83 Crore. Der Großteil stammt aus einer Entscheidung der Steuerbehörde in Mumbai (₹79,56 Crore) mit Bezug auf angebliche Abweichungen bei Lizenzgebühren und Spektrumnutzung für FY2018‑19. Vodafone hat angekündigt, Rechtsmittel einzulegen und betont, dass die Bescheide die laufenden Geschäftsaktivitäten nicht unmittelbar beeinträchtigten.

Ausblick

Die Mitteilungen kommen vor dem Hintergrund der konzernweiten Umstrukturierung unter CEO Margherita Della Valle und der jüngst abgeschlossenen Fusion mit Three UK, die jährliche Synergien von etwa £700 Millionen verspricht. Der Kurs notierte zuletzt bei 97,26 GBX (Schluss 24.12.), was eine Jahrestendenz‑Erholung von rund 36% widerspiegelt; das Papier hält sich oberhalb der technischen Unterstützung bei 90p. Service‑Umsätze zeigten zuletzt vier aufeinanderfolgende Quartale mit stabiler Verbesserung.

Konkrete Termine für die Bewertung des 2026‑Fahrplans:
- 5. Februar: Q3 FY26 Trading Update (07:00 UK).
- 12. Mai: Vollständige FY26‑Ergebnisse.

Der Erfolg des Masterplans hängt maßgeblich davon ab, ob Vodafone die 5G‑Investitionen in höhere ARPU überführen kann und ob die ausstehenden europäischen Veräußerungen sowie die indischen Steuerstreitigkeiten zeitnah geklärt werden.

Vodafone-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Vodafone-Analyse vom 27. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Vodafone-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Vodafone-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Vodafone: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...