Trotz eines deutlichen Kurseinbruchs in den letzten Monaten bleibt die Stimmung rund um den Infrastruktur-Spezialisten Vertiv erstaunlich optimistisch. Während die Aktie seit ihrem Januar-Hoch über 25% verloren hat, feiern Analysten die jüngsten Quartalszahlen als überwältigenden Erfolg. Was treibt diese Diskrepanz zwischen Kursperformance und Fundamentaldaten an – und wann könnten die Bullen endlich recht behalten?

Überraschende Zahlen begeistern die Street

Das zweite Quartal entwickelte sich für Vertiv besser als von allen erwartet. Mit einem EPS von 0,95 US-Dollar übertraf das Unternehmen die Konsensschätzung von 0,83 Dollar deutlich, während der Umsatz von 2,64 Milliarden Dollar die Erwartungen um satte 280 Millionen Dollar überstieg. Das entspricht einem beeindruckenden Jahreswachstum von 35,1% – keine Selbstverständlichkeit in der aktuellen Marktumgebung.

Noch bemerkenswerter: Die Profitabilitätskennzahlen bleiben trotz des rasanten Wachstums robust. Eine Nettomarge von 8,93% und eine Eigenkapitalrendite von über 50% zeigen, dass Vertiv Expansion in profitables Wachstum ummünzen kann.

Analysten feuern Kursziel-Kanonen ab

Die Reaktion der Finanzanalysten fiel entsprechend euphorisch aus. Gleich mehrere große Häuser schraubten ihre Kursziele deutlich nach oben:

  • JPMorgan und Mizuho erhöhten auf je 150 Dollar
  • Melius Research stufte auf "Strong Buy" mit 165 Dollar-Ziel hoch
  • Wolfe Research und Bank of America zogen auf 155 bzw. 150 Dollar nach

Das durchschnittliche Kursziel von 27 bewertenden Häusern liegt aktuell bei 142 Dollar – das wäre ein Aufwärtspotential von über 30% vom aktuellen Niveau. Selbst das konservativste Initiierungs-Rating von Rothschild (Neutral, 135 Dollar) sieht noch Luft nach oben.

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Strategische Weichenstellung für KI-Zeitalter

Hinter den Kulissen positioniert sich Vertiv strategisch clever für die Zukunft. Die Übernahme der Great Lakes Data Racks & Cabinets für rund 200 Millionen Dollar stärkt das Portfolio genau in dem Bereich, der durch die KI-Revolution boomt: Rack-Lösungen für moderne Rechenzentren.

Diese Acquisition unterstreicht, dass Vertiv nicht nur von bestehenden Trends profitiert, sondern aktiv in die Wachstumsfelder von morgen investiert. Die erweiterte Produktpalette dürfte insbesondere im Bereich KI-Infrastruktur zusätzliche Umsätze generieren.

Gemischte Signale bei Insidern

Während die institutionellen Anleger zulegen – HSBC stockte seinen Bestand um 34,2% auf – zeigt ein Top-Manager weniger Zuversicht: Karsten Winther reduzierte seine Position um fast 70% durch den Verkauf von über 41.000 Aktien. Solche Insider-Verkäufe sind zwar nicht ungewöhnlich, aber in der aktuellen Phase dennoch bemerkenswert.

Kann Vertiv die hohen Erwartungen der Analysten erfüllen und den Abwärtstrend durchbrechen? Die Fundamentaldaten sprechen eine klare Sprache, doch der Chart zeigt weiterhin Schwäche. Spannend wird das nächste Quartalsergebnis – dann muss Vertiv beweisen, dass die Wachstumsstory weiterhin trägt.

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