Valneva Aktie: Wackelt alles?

Der französische Impfstoffspezialist Valneva erlebt einen Albtraum. Die US-Gesundheitsbehörde FDA zog überraschend die Notbremse und suspendierte die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® – der wichtigste Wachstumstreiber des Unternehmens. Binnen Stunden rauschte die Aktie um über 22 Prozent in den Keller. Doch während ein Geschäftsfeld implodiert, arbeitet Valneva bereits am nächsten großen Wurf. Kann der Lyme-Borreliose-Impfstoff in Partnerschaft mit Pfizer den Biotech-Wert jetzt retten?
FDA-Hammer: Lizenzentzug mit Folgen
Am 25. August traf Valneva der Schock: Die FDA ordnete den sofortigen Stopp aller Lieferungen und Verkäufe von IXCHIQ® in den USA an. Der Grund: Vier neue Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen, die einer Chikungunya-ähnlichen Erkrankung glichen. Diese drastische Maßnahme traf das Unternehmen ins Mark.
Die unmittelbaren Konsequenzen sind massiv:
- Sofortiger Verlust des wichtigsten Absatzmarktes
- Erhebliche Umsatzeinbußen im laufenden Geschäftsjahr
- Reputationsschaden, der auch andere Märkte gefährden könnte
Die Analysten von Guggenheim Securities reagierten prompt und strichen alle US-Umsätze für IXCHIQ® aus ihren Modellen. Sie senkten das Kursziel von 14,00 auf 13,00 US-Dollar, beließen die Einstufung aber dennoch auf "Kaufen". Eine überraschende Entscheidung – was wissen die Analysten, was der Markt übersieht?
Lyme-Borreliose: Der große Hoffnungsträger
Während ein Teil des Unternehmens implodiert, arbeitet der andere unter Hochdruck an der nächsten Blockbuster-Impfung. Die Partnerschaft mit Pfizer für den Lyme-Borreliose-Impfstoff VLA15 läuft weiter – und sie könnte Valnevas Rettung werden.
Das Potenzial ist gewaltig:
- Geschätzter globaler Markt von über 1 Milliarde US-Dollar
- Exklusive weltweite Partnerschaft mit Pharma-Riese Pfizer
- Mögliche Zulassungsanträge in USA und Europa bereits 2026
- Royalties von 14-22 Prozent für Valneva
Aktuell meldete das Unternehmen zudem positive Booster-Daten: Nach der dritten Auffrischungsimpfung zeigten 100 Prozent der Teilnehmer eine Antikörperreaktion. Die Phase-3-Studien sind vollständig rekrutiert, erste Daten werden noch dieses Jahr oder Anfang 2026 erwartet.
Finanzielles Polster: Cash als Atempause
Trotz des Rückschlags ist Valneva nicht pleite. Im Gegenteil: Mit 161,3 Millionen Euro (Stand: 30. Juni 2025) verfügt das Unternehmen über eine solide Cash-Position. Die Halbjahresumsätze stiegen von 70,8 auf 97,6 Millionen Euro. Genug finanzieller Spielraum also, um die kritische Phase bis zu den Lyme-Daten zu überbrücken – ohne sofort nach frischem Kapital betteln zu müssen.
Die Börse honoriert diese relative Stärke teilweise. Zwar liegt die Aktie mit 3,79 Euro deutlich vom 52-Wochen-Hoch bei 5,16 Euro entfernt. Seit Jahresanfang zeigt sie dennoch ein Plus von über 62 Prozent – getrieben von der Hoffnung auf den Lyme-Impfstoff.
Die Millionen-Frage: Warten oder abspringen?
Valneva steht am Scheideweg. Der FDA-Schock war brutal und die kurzfristigen Perspektiven sind getrübt. Doch der wahre Wert des Unternehmens wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen – wenn die Daten des Lyme-Borreliose-Impfstoffs eintreffen.
Die nächsten Quartale werden zur Zitterpartie für Anleger. Kann Pfizer-partner VLA15 halten, was er verspricht? Oder wird Valneva am Ende zwischen zwei gescheiterten Impfstoff-Projekten zerrieben? Die Antwort entscheidet über Zukunft oder Niedergang des Biotech-Unternehmens.
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