Valneva Aktie: Triumph und Tragödie in einem Zug

Ein Impfstoff-Hoffnungsträger meldet Durchbruch-Daten, während gleichzeitig ein anderes Produkt von den US-Behörden gestoppt wird. Valneva erlebt gerade die ganze Bandbreite der Biotech-Branche - von euphorischen Erfolgsmeldungen bis hin zu regulatorischen Rückschlägen, die Millionenumsätze gefährden. Kann der französische Impfstoff-Spezialist diese Gratwanderung meistern?
Lyme-Borreliose: Der große Wurf steht vor der Tür
Die jüngsten Phase-2-Daten für VLA15 lesen sich wie ein Lehrbuchbeispiel für erfolgreiche Impfstoff-Entwicklung. Am 3. September vermeldete Valneva beeindruckende Ergebnisse: 100-prozentige Serokonversionsraten für alle sechs relevanten Protein-Serotypen - und das in allen Altersgruppen. Die dritte jährliche Auffrischungsdosis zeigte sich genauso wirksam wie ihre Vorgänger.
Was diese Zahlen besonders wertvoll macht: Es existiert derzeit kein einziger zugelassener Impfstoff gegen Lyme-Borreliose für Menschen. Dabei erkranken jährlich rund 476.000 Amerikaner an der Krankheit, weitere 130.000 Fälle werden in Europa registriert. VLA15 könnte diese Lücke schließen.
Die wichtigsten Eckdaten zum VLA15-Erfolg:
- 100% Serokonversion in allen Altersgruppen
- Keine Sicherheitsbedenken vom unabhängigen Überwachungskomitee
- Phase-3-Studien stehen kurz vor dem Abschluss
- Pfizer plant 2026 Zulassungsanträge in USA und Europa
Regulatorischer Schock: FDA stoppt IXCHIQ
Doch während VLA15 glänzt, erlebt Valneva beim Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ einen Albtraum. Am 25. August suspendierte die FDA die Zulassung - sofort und ohne Vorwarnung. Der Grund: vier neue Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen, die einer chikungunya-ähnlichen Krankheit entsprechen.
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Besonders brisant: Drei der vier Fälle betrafen Senioren zwischen 70 und 82 Jahren, einer endete mit einer Krankenhauseinweisung. Für Valneva bedeutet das einen sofortigen Verkaufsstopp in den USA - einem der wichtigsten Märkte für Reiseimpfstoffe.
Kann Valneva den Spagat schaffen?
Die IXCHIQ-Krise trifft das Unternehmen in einer eigentlich stabilen Phase. Mit 97,6 Millionen Euro Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2025 konnte Valneva ein Plus von 37,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchen. IXCHIQ steuerte dabei immerhin 7,5 Millionen Euro bei.
Entscheidend wird nun sein, ob die VLA15-Pipeline stark genug ist, um die IXCHIQ-Ausfälle zu kompensieren. Die Partnerschaft mit Pharma-Riese Pfizer verleiht dem Lyme-Borreliose-Projekt zusätzliches Gewicht - und finanzielle Sicherheit.
Die Valneva-Aktie zeigt seit Jahresanfang trotz der jüngsten Turbulenzen eine beachtliche Performance von fast 60 Prozent. Ob dieser Aufwärtstrend anhalten kann, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell das Unternehmen die IXCHIQ-Probleme löst und VLA15 zur Marktreife bringt.
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