Valneva Aktie: Radikaler Kahlschlag!
Während die meisten Biotech-Unternehmen ihre Forschungskapazitäten ausbauen, schlägt Valneva den entgegengesetzten Weg ein: Der französisch-österreichische Impfstoffhersteller macht einen kompletten Standort dicht. Gleichzeitig meldet das Unternehmen einen Durchbruch bei seinem potenziellen Blockbuster-Kandidaten gegen Borreliose. Ist das ein verzweifelter Überlebenskampf oder kluge Strategie?
Nantes wird geschlossen – Wien übernimmt
Das Management zieht derzeit einen harten Schnitt durch die Unternehmensstruktur. Der französische Standort in Nantes wird komplett aufgegeben. Alle französischen Aktivitäten wandern zum historischen Hauptsitz nach Lyon, während die gesamte Forschung und Entwicklung künftig zentral in Wien gebündelt wird.
Die Kernpunkte der Restrukturierung:
- Komplette Schließung des Standorts Nantes
- Konzentration der französischen Aktivitäten in Lyon
- Zentrale F&E-Bündelung am Wiener Standort
- Eliminierung von Doppelstrukturen in der Forschungsinfrastruktur
Diese drastische Maßnahme zeigt: Valneva kämpft mit seiner Kostenbasis. Das Unternehmen muss sich verschlanken, um langfristig zu überleben. Doch kann man gleichzeitig sparen und innovieren?
Borreliose-Impfstoff liefert starke Daten
Genau hier kommt die positive Überraschung: Valneva meldet vielversprechende Langzeitdaten aus der Phase-2-Studie für VLA15, den Borreliose-Impfstoff, der gemeinsam mit Pfizer entwickelt wird. Sechs Monate nach der dritten Auffrischungsdosis zeigten Probanden über alle Altersgruppen hinweg eine starke Immunantwort.
Besonders relevant für Anleger: Das Sicherheitsprofil bleibt vorteilhaft, und die Daten stützen das Konzept einer jährlichen Auffrischung vor der Zeckensaison. Da es weltweit keinen zugelassenen Borreliose-Impfstoff für Menschen gibt, ist VLA15 der am weitesten fortgeschrittene Kandidat. Die laufende Phase-3-Studie "VALOR" wird zeigen, ob daraus tatsächlich ein zugelassenes Produkt wird.
Verluste trotz Umsatzwachstum
Die Finanzzahlen der ersten neun Monate 2025 offenbaren die Herausforderung: Der Umsatz kletterte von 116,6 Millionen auf 127,0 Millionen Euro – ein Plus von knapp 9 Prozent. Gleichzeitig weist Valneva einen Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro aus.
Die wichtigsten Finanzkennzahlen:
- Gesamtumsatz: 127,0 Mio. € (+8,9%)
- Nettoverlust: 65,2 Mio. €
- Liquide Mittel: 143,5 Mio. €
- Cash Burn: 28,4 Mio. € (Vorjahr: 76,7 Mio. €)
Der Verlust relativiert sich allerdings: Im Vorjahr hatte der Verkauf eines Priority Review Vouchers das Ergebnis künstlich geschönt. Operativ zeigt sich ein deutlich verbessertes Bild – der Geldverbrauch sank um über 60 Prozent auf 28,4 Millionen Euro.
Hochrisiko-Wette mit Blockbuster-Potenzial
Valneva befindet sich in einer klassischen Biotech-Zwickmühle: Das Unternehmen muss Kosten senken, während gleichzeitig der teuerste Teil der klinischen Entwicklung ansteht. Die Standortschließung zeigt, dass das Management bereit ist, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Mit 143,5 Millionen Euro Liquidität und reduziertem Cash Burn hat Valneva durchaus Luft für die entscheidende Phase-3-Studie.
Der Erfolg oder Misserfolg von VLA15 wird über die Zukunft des Unternehmens entscheiden. Gelingt die Zulassung zusammen mit Pfizer, winkt ein Milliardenmarkt. Scheitert die Studie, dürfte selbst die drastische Kostenreduktion nicht ausreichen.
Valneva-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Valneva-Analyse vom 28. November liefert die Antwort:
Die neusten Valneva-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Valneva-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Valneva: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








