Lange mussten Anleger auf diesen Moment warten, doch jetzt liefert der französisch-österreichische Impfstoffhersteller gleich an zwei Fronten ab. Starke Langzeitdaten für den wichtigsten Hoffnungsträger in der Pipeline treffen auf einen radikalen Konzernumbau, der die Kostenstruktur massiv verbessern soll. Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag, der die Aktie dauerhaft über wichtige Widerstände hievt?

Hoffnungsträger Borreliose überzeugt

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht das gemeinsam mit dem Pharma-Giganten Pfizer entwickelte Programm gegen Lyme-Borreliose. Da es weltweit keinen zugelassenen Impfstoff gegen diese Krankheit gibt, gilt das Projekt VLA15 als potenzieller "Blockbuster". Nun meldet Valneva entscheidende Fortschritte: Die finalen Daten der Phase-2-Studie bestätigen auch sechs Monate nach einer dritten Auffrischungsdosis signifikant hohe Antikörperspiegel.

Warum ist das so wichtig? Die Ergebnisse stützen das geplante kommerzielle Modell, das eine Grundimmunisierung mit anschließenden jährlichen Auffrischungen vor der Zeckensaison vorsieht. Dass zudem keine Sicherheitsbedenken vorliegen, ebnet den Weg für die entscheidenden Phase-3-Daten, die für 2026 erwartet werden.

Radikaler Umbau: Management greift durch

Doch Valneva verlässt sich nicht nur auf klinische Daten, sondern setzt auch den Rotstift an. Um die Effizienz zu steigern, wird der Standort im französischen Nantes geschlossen. Die Forschung und Entwicklung konzentriert sich künftig vollständig auf Wien, während der Hauptsitz zurück an den Gründungsort Lyon verlegt wird.

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Diese Straffung der Strukturen ist ein klares Signal an den Kapitalmarkt: Der Fokus verschiebt sich weg von parallelen Strukturen hin zu strikter Profitabilität.

An der Börse wird dieser Mix aus operativer Fantasie und finanzieller Disziplin honoriert. Das Papier kämpfte sich zuletzt zurück über die 4-Euro-Marke und notiert aktuell bei 4,20 Euro. Die Erholung ist beeindruckend: Seit Jahresanfang steht ein Plus von 79,56 % zu Buche, was das zurückgewonnene Vertrauen der Investoren unterstreicht.

Die Fakten im Überblick

  • Pipeline-Durchbruch: Phase-2-Daten für Borreliose-Impfstoff bestätigen Langzeitschutz und Sicherheit.
  • Konzernumbau: Schließung des Standorts Nantes zur Kostensenkung; F&E-Zentralisierung in Wien.
  • Finanzpolster: Solide Cash-Position von 143,5 Millionen Euro sichert die Entwicklung bis zu den nächsten Meilensteinen.
  • Umsatzwachstum: Einnahmen in den ersten neun Monaten um fast 9 % gesteigert.

Solide Kasse für den Endspurt

Neben der Strategie stimmen auch die fundamentalen Rahmenbedingungen. Mit liquiden Mitteln von über 143 Millionen Euro verfügt das Unternehmen über genug Spielraum, um die Zeit bis zur potenziellen Zulassung des Borreliose-Impfstoffs zu überbrücken. Unterstützt wird dies durch steigende Umsätze bei den Reiseimpfstoffen und dem neu eingeführten Mittel gegen Chikungunya.

Die Weichen für 2026 sind gestellt. Jetzt liegt es am Management, die Konsolidierung reibungslos umzusetzen und die finale Studienphase mit Pfizer ohne Stolpersteine ins Ziel zu bringen. Gelingt dies, könnte die aktuelle Rally erst der Anfang gewesen sein.

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