Ein US-Investor steigt ein, der Chikungunya-Impfstoff zeigt starke Daten, und aus dem amerikanischen Handel kommt ein technisches Kaufsignal – Valneva startet mit mehreren positiven Impulsen in die neue Woche. Spannend ist vor allem, ob sich daraus mehr als nur ein kurzer Schub für die Aktie ergibt.

Technische Ausgangslage und Kursbild

Die Aktie notiert aktuell bei 3,72 Euro und damit knapp unter dem Schlusskurs vom Freitag (3,75 Euro). Auf Sicht von sieben Tagen ergibt sich ein Minus von rund 4,6 %, im 30-Tage-Vergleich sind es knapp 4 % Rückgang.

Im größeren Bild sieht das Bild jedoch deutlich freundlicher aus:

  • Performance seit Jahresanfang: +59 %
  • Performance auf 12 Monate: +105 %
  • 52-Wochen-Tief: 1,78 Euro (17.12.2024)
  • 52-Wochen-Hoch: 5,16 Euro (18.08.2025), Abstand aktuell rund -28 %

Damit hat sich der Titel in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt, konsolidiert aber seit Sommer deutlich unter dem Jahreshoch. Der Kurs liegt derzeit knapp 5 % unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 3,92 Euro, aber gut 6 % über der 200-Tage-Linie (3,49 Euro – ein Hinweis auf einen intakten mittelfristigen Aufwärtstrend mit kurzfristiger Schwäche.

Auffällig ist zudem der technisch stark überverkaufte Zustand: Der 14-Tage-RSI von 18,9 signalisiert klaren Verkaufsdruck in den vergangenen Tagen, aus dem häufig technische Gegenbewegungen entstehen.

US-Investor Frazier steigt ein

Für frischen Schwung sorgt eine Meldung aus den USA: Frazier Life Sciences Management L.P., ein auf Biotechnologie spezialisierter institutioneller Investor, hat sich signifikant bei Valneva eingekauft.

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Die Eckpunkte des Einstiegs:

  • Kauf von rund 1,46 Millionen ADRs
  • Beteiligung entspricht etwa 1,71 % des Unternehmens
  • Marktwert des Pakets: über 8 Millionen US-Dollar (auf Basis der Einstiegskurse)

Investoren dieser Größenordnung analysieren in der Regel Pipeline, Studiendaten und Marktpotenzial sehr genau, bevor sie einsteigen. Bemerkenswert ist der Aufbau der Position vor dem Hintergrund gemischter Zahlen: In den ersten neun Monaten hatte Valneva einen operativen Verlust von 53,9 Mio. Euro ausgewiesen. Der Einstieg deutet daher auf ein deutliches Vertrauen in die mittelfristige Strategie und die Impfstoff-Pipeline hin.

IXCHIQ und die Chikungunya-Dynamik

Operativ rückt vor allem der Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ in den Fokus. Valneva hat am 10. Dezember finale Phase-2-Daten zur Antikörperpersistenz bei Kindern vorgelegt. Die Ergebnisse fielen positiv aus und sind entscheidend für eine mögliche Erweiterung des Zulassungslabels auf diese Zielgruppe.

Eine solche Label-Erweiterung wäre strategisch wichtig:

  • Deutliche Ausweitung des adressierbaren Marktes
  • Stärkung der Position des weltweit einzigen zugelassenen Chikungunya-Impfstoffs
  • Potenziell längerer Umsatzzyklus, wenn auch Kinder systematisch einbezogen werden

Zusätzliche Brisanz erhält das Thema durch die epidemiologische Lage: Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat eine Reisewarnung der Stufe 2 für Sri Lanka wegen eines Chikungunya-Ausbruchs ausgesprochen. Solche Ereignisse machen den Bedarf an wirksamen Impfstoffen sehr greifbar und unterstreichen das kommerzielle Potenzial von IXCHIQ.

Markteinschätzung und Kursziele

Die positive Nachrichtenlage spiegelt sich auch in den aktuellen Analysteneinschätzungen wider. Der Konsens liegt überwiegend im Bereich "Buy" bis "Strong Buy". Das durchschnittliche Kursziel von rund 15,75 US-Dollar impliziert vom aktuellen Niveau aus ein rechnerisches Aufwärtspotenzial von über 80 %.

Wesentliche Treiber dieser optimistischen Sichtweise sind:

  • Die Rolle von IXCHIQ als einziger zugelassener Chikungunya-Impfstoff
  • Die Aussicht auf eine breitere Zulassung, insbesondere im Kinderbereich
  • Der Einstieg eines spezialisierten US-Investors als Vertrauenssignal

Fazit: Chancenreich, aber volatil

Charttechnisch ist Valneva nach der jüngsten Korrektur klar überverkauft, fundamental stützen der Einstieg von Frazier Life Sciences und die neuen IXCHIQ-Daten das positive Szenario. Entscheidend für die nächsten Wochen wird sein, ob der Kurs sich wieder in Richtung des 50-Tage-Durchschnitts bewegen und die Distanz zum 52-Wochen-Hoch verkleinern kann. Gelingt das, wäre die aktuelle Schwächephase im Rückblick vor allem als Zwischenstopp in einem weiterhin intakten Erholungstrend zu werten.

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