Die charttechnische Lage beim Impfstoffhersteller spitzt sich zum Wochenstart gefährlich zu. Während der Kurs nur noch hauchdünn über der wichtigsten mittelfristigen Trendlinie notiert, warten Anleger händeringend auf einen fundamentalen Impuls. Kann die Pipeline dem drohenden technischen Verkaufssignal entgegenwirken oder fällt die letzte Bastion der Bullen?

Hier sind die entscheidenden Faktoren für die Handelswoche:

  • Charttechnik: Der Kurs testet mit 3,58 Euro die Belastbarkeit der 200-Tage-Linie.
  • Indikator: Ein RSI von 18,9 signalisiert eine massiv überverkaufte Situation.
  • Analystenziel: First Berlin sieht trotz der Risiken ein Kursziel von 6,80 Euro.
  • Katalysator: Mögliche Daten zum Shigella-Programm noch vor Jahresende.

Kampf an der 200-Tage-Linie

Das technische Bild wird aktuell von einer entscheidenden Marke dominiert: dem 200-Tage-Durchschnitt bei 3,49 Euro. Mit dem aktuellen Kursniveau nähert sich die Aktie dieser "Line in the Sand" bedrohlich an. Hält diese Unterstützung nicht, würde sich das mittelfristige Trendbild signifikant eintrüben.

Die geringen Handelsumsätze zum Wochenbeginn deuten auf eine abwartende Haltung der Marktteilnehmer hin. Auf der Oberseite erweist sich der Bereich ab 3,60 Euro als zäher Widerstand, an dem Erholungsversuche zuletzt scheiterten. Der extrem niedrige RSI-Wert von 18,9 könnte jedoch auf eine baldige technische Gegenbewegung hindeuten, sofern der Support bei 3,49 Euro verteidigt wird.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Valneva?

Belastung durch FDA-Entscheidung wirkt nach

Verantwortlich für die anhaltende Schwäche ist primär das eingetrübte Sentiment nach dem Rückschlag im August 2025. Die Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA, die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ aufgrund von Sicherheitsbedenken in den USA auszusetzen, lastet schwer auf dem Kurs.

Das Management versucht, mit positiven Pipeline-Nachrichten gegenzusteuern. Ende November meldete Valneva vielversprechende Phase-2-Daten zur Antikörper-Persistenz beim Lyme-Borreliose-Kandidaten VLA15. Auch für das Sorgenkind IXCHIQ wurden im Dezember Langzeitdaten bei Kindern veröffentlicht, welche die generelle Wirksamkeit untermauern. Dennoch dominiert am Markt aktuell die Skepsis bezüglich der regulatorischen Zukunft in den USA.

Analysten sehen Verdopplungspotenzial

Trotz der charttechnischen Bedrängnis bleiben Experten bei ihren bullishen Einschätzungen. First Berlin Equity Research bestätigte am 8. Dezember die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 6,80 Euro. Diese Bewertung impliziert ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 90 Prozent. Die Analysten setzen dabei allerdings eine erfolgreiche Klärung der FDA-Situation sowie weiterhin positive Studiendaten voraus, insbesondere die für das erste Halbjahr 2026 erwarteten Phase-3-Ergebnisse des Lyme-Programms.

Fazit: Richtungsweisende Tage

Die Valneva Aktie steht unmittelbar vor einer Richtungsentscheidung. Kurzfristig richtet sich der Fokus auf das Shigella-Impfstoffprogramm: Sollten hier noch vor dem Jahreswechsel positive Daten veröffentlicht werden, könnte dies den nötigen Impuls liefern, um den Kurs von der Gefahrenzone zu lösen. Anleger müssen nun die Marke von 3,49 Euro genau beobachten. Ein Rutsch unter dieses Niveau generiert ein klares Verkaufssignal, während eine Verteidigung der Marke die Basis für eine technische Erholung legen würde.

Valneva-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Valneva-Analyse vom 22. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Valneva-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Valneva-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Valneva: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...