Valneva Aktie: FDA-Schock verschärft sich

Die jüngste Erholung der Valneva-Papiere ist abrupt zu Ende gegangen. Nach dem verheerenden Kurseinbruch von über 22 Prozent am Montag setzte sich der Ausverkauf am Dienstag zunächst fort, bevor sich die Verluste bei knapp einem Prozent stabilisierten. Der Grund: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Zulassung für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ komplett ausgesetzt - ein Paukenschlag, der die Biotech-Aktie aus dem Höhenflug gerissen hat.
Dramatische Kehrtwende nach Sicherheitsbedenken
Noch im Juli und August hatten sowohl die europäische EMA als auch die FDA ihre zeitweisen Beschränkungen für IXCHIQ wieder aufgehoben. Dies hatte den Kurs zwischen Anfang Juli und dem 22. August um satte 113 Prozent nach oben katapultiert. Doch nun die Vollbremsung: Vier neue schwerwiegende Nebenwirkungen, die einer Chikungunya-ähnlichen Erkrankung entsprechen, veranlassten die FDA zum radikalen Schritt.
Besonders brisant: Die Behörde stuft die Aussetzung als vermutlich dauerhaft ein. Damit ist der einzige in den USA zugelassene Impfstoff gegen das von Mücken übertragene Virus faktisch vom Markt verschwunden. Mindestens 21 Krankenhausaufenthalte und drei Todesfälle stehen im Raum - in einem Fall wurde sogar genetisches Material des Impfvirus bei einer verstorbenen Patientin nachgewiesen.
Analystenurteil trotz Rückschlag unverändert
Die Experten von First Berlin Equity Research zeigen sich dennoch kampfbereit. Analyst Simon Scholes hält an seiner Kaufempfehlung fest, senkte allerdings das Kursziel deutlich von 8,10 Euro auf 6,30 Euro. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 60 Prozent zum aktuellen Niveau um die 3,90 Euro.
Der Grund für den anhaltenden Optimismus liegt in der Pipeline: Der Lyme-Borreliose-Impfstoff VLA15 bleibt von dem IXCHIQ-Desaster unberührt. Die entscheidenden Phase-3-Studienergebnisse werden noch Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet.
Millionenschwere Chancen trotz Rückschlag
Sollten die VLA15-Daten überzeugen, winken lukrative Meilensteinzahlungen von Partner Pfizer. Bereits für 2027 rechnen die Analysten mit 143 Millionen Dollar an Ausschüttungen, weitere 100 Millionen Dollar sind bei Erreichen bestimmter Umsatzschwellen möglich. Hinzu kommen Lizenzgebühren zwischen 14 und 22 Prozent.
Das Marktpotenzial ist gewaltig: Über zwei Milliarden Dollar Jahresumsatz trauen die Experten dem Lyme-Impfstoff-Markt zu. Derzeit existiert kein zugelassenes Präparat gegen die Borreliose beim Menschen - ein riesiger medizinischer und kommerzieller Bedarf.
IXCHIQ hatte im ersten Halbjahr 2025 immerhin 7,5 Millionen Euro Umsatz generiert und damit gut acht Prozent der Produkterlöse ausgemacht. Das Unternehmen prüft nun die finanziellen Auswirkungen, hält aber vorerst an der Jahresprognose fest.
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