Während viele Privatanleger noch auf den Durchbruch der Pipeline hoffen, ziehen am Horizont dunkle Wolken auf. Ein renommierter Hedgefonds hat seine Wette gegen das Biotech-Unternehmen justiert – ein Schritt, der an der Börse selten Gutes verheißt. Zusammen mit tiefroten Zahlen aus dem operativen Geschäft wirft dies eine drängende Frage auf: Ist die jüngste Kurskorrektur eine Kaufchance oder der Beginn eines tieferen Abverkaufs?

Institutionelle Anleger wittern Schwäche

Ein unübersehbares Warnsignal sendet derzeit der Markt für Leerverkäufe. Die GSA Capital Partners LLP hat ihre Netto-Leerverkaufsposition in Valneva zum 25. November 2025 auf 0,60 % angepasst. Wenn institutionelle Profis ihre Short-Positionen justieren, rechnen sie oft nicht mit einer schnellen Erholung oder sichern sich gegen weitere Abwärtsrisiken ab.

Der Grund für diese Skepsis liegt in den nackten Zahlen. Zwar konnte Valneva den Umsatz in den ersten neun Monaten um 8,9 % auf 127,0 Millionen Euro steigern, doch die Profitabilität ist eingebrochen. Was im Vorjahr noch ein Gewinn war, wandelte sich in einen operativen Verlust von 53,9 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 65,2 Millionen Euro. Dieser massive negative "Swing" verdeutlicht, wie teuer die laufende Kommerzialisierung und Entwicklung dem Unternehmen zu stehen kommt.

Rückschlag beim Hoffnungsträger

Ein wesentlicher Treiber für die gedämpfte Stimmung ist das Sorgenkind IXCHIQ. Der Chikungunya-Impfstoff sollte eigentlich für Wachstum sorgen, doch regulatorische Probleme bremsen die Fantasie. Nachdem die FDA im August die Lizenz aussetzte, musste das Management die Umsatzprognose für 2025 auf 155 bis 170 Millionen Euro korrigieren. Alles hängt nun davon ab, wie schnell Lieferungen in Schwellenländer realisiert werden können.

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Die Faktenlage im Überblick

  • Verlust-Schock: Nettoergebnis kippt auf -65,2 Mio. Euro.
  • Short-Quote: GSA Capital hält 0,60 % Leerverkaufsposition.
  • Finanzpolster: Cash-Position liegt bei 143,5 Mio. Euro.
  • Umsatzentwicklung: Moderates Wachstum auf 127,0 Mio. Euro (+8,9 %).
  • Marktbewegung: Aktie notiert bei 3,78 Euro.

Überverkauft oder fundamental gerechtfertigt?

Die charttechnische Lage spiegelt die fundamentale Verunsicherung wider. Mit einem aktuellen Kurs von 3,78 Euro notiert das Papier deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 4,17 Euro, was den kurzfristigen Abwärtstrend bestätigt. Ein technisches Detail könnte jedoch für mutige Antizykliker interessant sein: Der RSI (Relative Strength Index) liegt bei extrem niedrigen 18,9. Werte unter 30 gelten klassisch als überverkauft – eine technische Gegenreaktion ist hier oft überfällig.

Dennoch bleibt die Lage fragil. Trotz eines beeindruckenden Anstiegs von rund 61 % seit Jahresanfang (YTD) hat die Aktie zuletzt deutlich Federn gelassen und notiert fast 27 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch.

Kann die Pipeline das Ruder herumreißen? Die langfristige Fantasie ruht fast vollständig auf dem Lyme-Borreliose-Programm (VLA15), dessen Phase-3-Studie planmäßig verläuft. Ein Erfolg hier ist zwingend notwendig, um die Abhängigkeit von den volatilen Reiseimpfstoffen zu reduzieren.

Fazit: Tanz auf der Rasierklinge

Valneva befindet sich in einer kritischen Phase. Die Liquidität von über 140 Millionen Euro erkauft dem Unternehmen zwar Zeit, doch der hohe "Cash Burn" und die operativen Verluste mahnen zur absoluten Vorsicht. Anleger sollten genau beobachten, ob die Unterstützungslinien halten oder ob der Druck der Leerverkäufer die Aktie weiter in Richtung der Jahrestiefststände drückt.

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