Anleger müssen ihre Erwartungen an den französisch-österreichischen Impfstoffhersteller kurz vor dem Jahreswechsel neu kalibrieren. Statt des erhofften schnellen Durchbruchs beim wichtigsten Pipeline-Projekt ist nun Geduld gefragt. Die Verschiebung zentraler Studiendaten bremst die kurzfristige Fantasie, während der Kurs auf niedrigem Niveau eine Bodenbildung versucht.

Die Lage auf einen Blick:
* Aktueller Kurs: 3,63 €
* Wichtigster Treiber: Lyme-Borreliose-Impfstoff VLA15
* Neuer Zeitplan: Phase-3-Daten erst im ersten Halbjahr 2026

Warten auf den Borreliose-Impfstoff

Der zentrale Fokus der Investmentstory liegt weiterhin auf VLA15, dem gemeinsam mit Pfizer entwickelten Kandidaten gegen Lyme-Borreliose. Hier mussten Marktteilnehmer eine bittere Pille schlucken: Entgegen ursprünglicher Hoffnungen auf Ergebnisse noch in diesem Jahr, werden die entscheidenden Daten der Phase-3-Studie "VALOR" nun erst für das erste Halbjahr 2026 erwartet.

Der Grund für die Verzögerung ist organisatorischer Natur. Die Überwachung der Studienteilnehmer lief bis zum Ende der Zeckensaison 2025, und die anschließende Datenbereinigung sowie Analyse erfordern mehr Zeit als antizipiert. Dennoch bleibt das fundamentale Bild intakt. Positive Ergebnisse einer Phase-2-Studie im November zeigten bereits eine langanhaltende Antikörperantwort, was die wissenschaftliche Basis des Projekts stützt.

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Charttechnik signalisiert Überverkauf

Die Nachricht der Verzögerung hat Spuren im Kursbild hinterlassen. Mit einem Abstand von fast 30 Prozent zum 52-Wochen-Hoch bei 5,16 Euro hat die Aktie deutlich korrigiert. Aktuell notiert das Papier bei 3,63 Euro und damit in einer kritischen Zone.

Interessant ist hierbei der Blick auf die technischen Indikatoren: Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei extrem niedrigen 18,9. Ein solcher Wert deutet klassischerweise auf eine stark überverkaufte Situation hin, die oft einer technischen Gegenbewegung vorausgeht. Gleichzeitig fungiert der 200-Tage-Durchschnitt bei 3,49 Euro als wichtige Unterstützung, die bisher verteidigt werden konnte.

Analysten sehen Diskrepanz

Trotz der Geduldsprobe und der Herausforderungen rund um das Chikungunya-Vakzin IXCHIQ bleibt die Einschätzung von Marktbeobachtern überwiegend positiv. Analysten verweisen auf eine fundamentale Unterbewertung der Pipeline im Verhältnis zum aktuellen Börsenwert. Das durchschnittliche Kursziel von rund 6,35 Euro suggeriert ein theoretisches Aufwärtspotenzial von über 70 Prozent, sofern die Zulassungsprozesse im kommenden Jahr erfolgreich verlaufen.

Der Fokus verschiebt sich nun vollständig auf das erste und zweite Quartal 2026. Bis zur Veröffentlichung der Phase-3-Daten dürfte die Aktie vorrangig von der allgemeinen Marktstimmung und der Verteidigung der technischen Unterstützungslinie beim 200-Tage-Durchschnitt abhängen. Gelingt es den Käufern, das Niveau um 3,50 Euro zu halten, bleibt der langfristige Aufwärtstrend – die Aktie liegt auf Jahressicht immer noch über 55 Prozent im Plus – intakt.

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