Valneva Aktie: Drückende Aussichten?

Das französische Biotech-Unternehmen Valneva steckt in der Krise - und die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein erschreckendes Bild. Verfehlte Umsatzerwartungen und eine drastisch reduzierte Jahresprognose setzen den Titel massiv unter Druck. Doch was bleibt Anlegern jetzt noch als Hoffnung?

Die brutale Wahrheit der Zahlen

Valneva enttäuschte auf der ganzen Linie: Statt der erwarteten 51,64 Millionen US-Dollar erzielte das Unternehmen im dritten Quartal nur 49,34 Millionen US-Dollar. Diese klare Verfehlung überschattete selbst die leicht bessere Verlustentwicklung pro Aktie. Für den Markt zählt jedoch die harte Realität:

• Umsatzverfehlung trotz moderaterer Verluste
• Gesamtumsatz 2025 auf maximal 180 Millionen Euro reduziert (vorher: 190 Mio.)
• Produktverkäufe deutlich gedämpft auf 155-170 Millionen Euro

Der RSI von nur 18,9 zeigt: Die Aktie ist technisch massiv überverkauft - doch die fundamentale Lage gibt kaum Anlass zur Hoffnung.

Letzte Rettung Borreliose-Impfstoff?

In dieser prekären Situation konzentrieren sich alle Hoffnungen auf ein einziges Projekt: den Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15, entwickelt in Kooperation mit Pfizer. Doch hier wartet die nächste Enttäuschung - die Zulassungsanträge werden erst für 2026 erwartet.

Kann Valneva bis dahin durchhalten? Das Management hat zwar durch eine Refinanzierungsvereinbarung über 500 Millionen US-Dollar und verlängerte Rückzahlungsfristen bis 2030 Zeit gekauft. Doch ohne baldigen Durchbruch beim Borreliose-Impfstoff bleibt die Lage äußerst prekär.

Die Aktie notiert bei 3,78 Euro - ganze 27% unter ihrem 52-Wochen-Hoch und kämpft sichtlich mit dem Abwärtstrend. Steht Valneva vor der Wende oder dem endgültigen Aus?